Feinkostladen in Breyeller Fußgängerzone

Die Familie Fußangel bietet in ihrem neuen Geschäft viele Produkte von hoher Qualität an.

Feinkostladen in Breyeller Fußgängerzone
Foto: Knappe

Breyell. Belgische Pralinen, Gewürzkompositionen, unterschiedlichste Brände und vieles mehr: Das bietet seit Ende Januar ein neues Geschäft in der Breyeller Fußgängerzone. In einem Stadtteil, in dem die Zahl der Einzelhändler seit Jahren zurückgeht, sei das für die Menschen eine Überraschung gewesen, sagt Herbert Fußangel, stellvertretender Vorsitzender beim Werbering Breyell. „Bislang wird das Geschäft sehr gut angenommen.“

Der Feinkostladen Fußangel bietet ein großes Angebot an Lebens- und Genussmitteln. „Uns ist wichtig, dass alle Produkte eine hohe Qualität haben“, sagt Inhaberin Jacqueline Fußangel (51), Ehefrau von Herbert Fußangel. Gemeinsam mit Tochter Sarah achtet sie darauf, dass die angebotenen Erzeugnisse ohne Konservierungsstoffe und ohne Zucker sind. „Dadurch kann jeder die Sachen essen, egal ob es sich um Essig und Öl, Marmeladen oder Senf handelt“, erklärt die 24-Jährige. Die Gesellschaft entwickele sich in eine Richtung, in der die Gesundheit und damit die Zusammensetzung der Lebensmittel im Vordergrund stehen. „Aber auch, wer gerade eine Diät oder Kur macht, kann mit unseren Produkten perfekt arbeiten“, sagt die Tochter.

Anregungen für neue Produkte erhalten die beiden Frauen vor allem auf Messen. „Da ist die Auswahl am größten, und man kann direkt alles probieren“, sagt Jacqueline Fußangel. Im Internet würde viel über die Qualität von Produkten geschrieben, was nicht immer einer Überprüfung standhalte. „Nach manchen Produkten suchen wir dann eben etwas länger, aber wir möchten nur Artikel anbieten, hinter denen wir absolut stehen können.“ Meinungsverschiedenheiten zwischen Mutter und Tochter gebe es selten. „Manchmal setzt sich die eine durch, mal die andere“, sagt Sarah Fußangel und lacht.

Bereits jetzt gebe es Stammkunden, die sich nach und nach ein Sortiment an verschiedenen Ölen, Bränden oder Senfen zulegen. Dabei war der ursprüngliche Plan ein anderer: „Unser Feinkostgeschäft in Kaldenkirchen sollte um ein Café und eine Pâtisserie erweitert werden“, erzählt Sarah Fußangel. Doch weil es schwierig gewesen sei, ausreichend Personal zu finden, habe die Familie das Geschäft im vorigen Jahr schließen müssen, sagt Vater Fußangel. „So entstand die Idee, das bestehende Farbengeschäft meines Vaters in Breyell zu einem Feinkostladen umzubauen“, erklärt die Tochter.

Herbert Fußangel kennt die Situation des Einzelhandels in Breyell seit rund 30 Jahren. Damals hatte er das Farbengeschäft, das es seit 1885 gibt, in vierter Generation übernommen. „Der Werbering hatte 57 Mitglieder“, erinnert sich der 54-Jährige. „Heute sind es knapp 20.“ Der Grund dafür seien wie überall große Ketten und der Internethandel. „In Breyell gibt es kaum noch Geschäfte, das ist schon erschreckend“, sagt er. Auch die Fußangels haben sich die Eröffnung des Feinkostgeschäfts genau überlegt. „Wenn der Laden nicht schon unser Eigentum gewesen wäre, hätten wir es auch nicht gemacht“, sagt der Vater. Das Farbengeschäft gibt es auch immer noch — durch eine Flügeltür vom Feinkostladen getrennt.

Für die Zukunft gibt es schon Pläne: „Wir würden gerne Koch-Events anbieten.“ Auch die Idee, im Sommer Kaffee und selbst gebackenen Kuchen anzubieten, besteht. „Unsere Kunden fragen schon danach — mal sehen. Und mir gefällt die Vorstellung auch sehr“, sagt Tochter Sarah Fußangel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort