Drei neue Baugebiete in Nettetal

Die Stadt will weiter wachsen: In Leuth wird bereits gebaut, für Breyell und Kaldenkirchen gibt es darüber hinaus konkrete Pläne.

Nettetal. Viele Kommunen wollen lediglich ihre Einwohnerzahl stabil halten. Die Stadt Nettetal dagegen will mehr — sie will wachsen. Dieses Ziel des Stadtentwicklungskonzepts hatte Bürgermeister Christian Wagner (CDU) auch beim Neujahrsempfang zuletzt deutlich gemacht. Weitere zweitausend Menschen sollen langfristig nach Nettetal ziehen. Für sie müssen neue Wohnungen und Häuser errichtet werden. In Leuth wird bereits gebaut, für Breyell und Kaldenkirchen gibt es konkrete Pläne.

In Nettetals kleinstem Stadtteil Leuth stehen bereits die Baukräne. Südlich vom Hampoel werden zurzeit 36 Einfamilienhäuser errichtet. „Die Nachfrage ist sehr groß, fast alle Grundstücke sind bereits verkauft“, sagt die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche. Leuth sei wegen seines dörflichen Charakters als schöne, ruhige Wohnlage sehr beliebt. Dazu komme die gute Anbindung an die Autobahn. Ein zweiter Bauabschnitt könnte in Leuth ab dem kommenden Jahr begonnen werden.

Auf ungewöhnliche Weise wurden die Neubau-Pläne für das Gebiet Hohlweg in Breyell entwickelt. Im Norden von der Autobahn 61 begrenzt, schließt es unmittelbar an die vorhandene Bebauung am Ortsrand an. „Hier sind die Anwohner und Eigentümer auf uns zugekommen“, sagt Susanne Fritzsche. Die Pläne für die neuen Häuser seien gemeinsam entwickelt worden. Dies sei kein schneller Weg gewesen, da alle Beteiligten die einzelnen Schritte mitgehen mussten. „Dies war auch für uns als Stadt etwas Neues“, erklärt die Technische Beigeordnete.

Zum Stand des Verfahrens: Im Sommer sollen die Pläne offengelegt werden, im Herbst könnte das Planfeststellungsverfahren folgen. Noch bis zum 28. Februar ist die dazugehörende Änderung des Flächennutzungsplanes ausgelegt. Die ersten der rund 45 Wohneinheiten — geplant sind höchstens zwei-geschossige Einfamilienhäuser — könnten frühestens ab Ende 2017 errichtet werden. Zu den Besonderheiten des Breyeller Baugebiets werden ein Radweg und eine Allee gehören. „Dies wird ein Erkennungsmerkmal für das Areal“, ist Susanne Fritzsche überzeugt. Dass das Wohnen vor allem in Kaldenkirchen beliebt und Wohnraum dort gefragt ist, liegt laut Fritzsche nicht nur an den mehr als 600 Studierenden, die den Stadtteil wegen seiner Nähe zur Fontys-Hochschule schätzen.

Die große Nachfrage ist ein Grund, warum die Stadt das Baugebiet Wasserstraße in Kaldenkirchen möglichst noch in diesem Jahr voranbringen will. Bereits vor sechs Jahren fanden dazu eine Bürgeranhörung und eine Versammlung statt. Laut Vorstellungen der Verwaltung sollen oberhalb der Wasserstraße rund 50 Einfamilienhäuser und zwei kleine Mehrfamilienhäuser entstehen. „Zurzeit prüfen wir noch, ob es eine oder zwei Zufahrten geben soll“, so die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche. „Baubeginn könnte dann im Frühjahr 2018 sein“, sagt Stadtplaner Markus Grühn.

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