Dank Cabooter: Auch Wetron kommt bald nach Nettetal

Das Bistro im Bahnhof Kaldenkirchen wurde wieder geöffnet.

Dank Cabooter: Auch Wetron kommt bald nach Nettetal
Foto: Franz-Heinrich Busch

Nettetal. Es gibt neuerdings echte „nederlandse fritjes, frikandel en frittesaus“ im ehemaligen Empfangsgebäude des Bahnhofs Kaldenkirchen. Jeroen Cabooter hat das Bistro wieder eröffnet. Aber das ist der geringste Anfang. Einen Steinwurf entfernt hat sich die Wetron Transport & Logistics im ehemaligen DSV-Gelände an der Poststraße (früher Frans Maas) niedergelassen.

Das Unternehmen ist Partner im Logistikgeschäft der Cabooter Railcargo Venlo. „Dabei wird es nicht bleiben. In wenigen Tagen wird ein weiteres Unternehmen dort einziehen“, berichtet Hans Cabooter. Sein Unternehmen selbst wird auch mit Güterumschlag beginnen.

Von seinem Ziel, in diesem Monat zumindest provisorisch mit dem Güterumschlag auf dem früheren Güter- und Rangierbahnhof in Kaldenkirchen beginnen zu können, ist Cabooter allerdings immer noch weit entfernt. Er wartet auf Abbruchgenehmigungen für Bahngebäude, vor allem fehlt die Eisenbahnbetriebsgenehmigung. Den Zeitplan musste Cabooter daher anpassen. Er rechnet jetzt damit, im späten Frühjahr oder Sommer den intermodalen Transportbetrieb aufnehmen zu können — also Frachten von der Straße auf die Schiene und umgekehrt zu verladen.

Das in Weert (Mittellimburg) ansässige Unternehmen Wetron hat sich vom klassischen Lkw-Speditionsbetrieb in den vergangenen 20 Jahren zu einem intermodalen Anbieter entwickelt. Wetron unterhält Linienverkehre und eine eigene Bahnverbindung im Raum Benelux und Ruhrgebiet mit Italien. Im Februar 2011 wurde der erste, täglich fahrende Zug nach Mailand auf die Schiene gebracht.

Seit März vergangenen Jahres fährt täglich ein zweiter Zug nach Norditalien. Das Unternehmen verfügt in Weert und in Venlo für logistische Dienste über Lagerkapazitäten auf 35 000 Quadratmeter Fläche. Geprüft wird nun die Gründung einer deutschen GmbH für das Unternehmen.

Cabooter will die ohnehin stark befahrene Poststraße entlasten. Er will den Güterbahnhof von der Stichstraße erreichen, die zum Gewerbegebiet „An der Kleinbahn“ gehört. „Von da aus erreichen wir mit einer Baustraße schnell das Bahngelände. Wir wollen über diese Straße auch das ehemalige DSV-Areal anfahren. Die Lkw kommen dann von der Autobahn her und biegen vor dem Kreisverkehr nach links ab in das Gebiet“, erklärt Hans Cabooter. Er verhehlt seine Ungeduld nicht mit dem zähen Prozess.

Cabooter hat sich vertieft mit dem Standort Kaldenkirchen beschäftigt — über seine unternehmerischen Ziele hinaus. Die Eröffnung des Bistros ist dafür ein Indiz. Den nächsten Schritt geht er nun mit der angeschlossenen Diskothek Baca. Cabooter verhandelt mit den Betreibern des King’s an der Venloer Straße darüber, ob die Studenten-Partys donnerstags ins Baca umziehen. „Dann kehrt in der Innenstadt Kaldenkirchens etwas mehr Ruhe ein“, schmunzelt er.

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