Bücherei lädt zum Sommerleseclub ein

Fünftklässler können sich ab sofort anmelden. Am 6. September gibt es eine Abschlussparty.

Nettetal. Der Erfolg des diesjährigen Sommerleseclubs stehe jetzt schon fest, meint Ulrich Schmitter: „Das bringt richtig was für die Leseförderung bei jungen Leuten“, sagt der Leiter der Nettetaler Stadtbücherei und beruft sich bei seiner Prognose auf die Erfahrungen der vergangenen Jahre. „Beim Sommerleseclub machen jedes Jahr viele Schüler mit. Etliche von ihnen bleiben der Bücherei treu“, sagt Schmitter. Für ihn Grund genug also, die Aktion auch in diesen Sommerferien zu starten.

Und so funktioniert’s: Schüler der fünften Klassen an den weiterführenden Schulen, die sich zum Sommerleseclub anmelden, lesen in den Ferien mindestens drei Bücher aus der Bibliothek, bekommen dafür ein Zertifikat und eine Abschlussparty spendiert. Für die Schüler klingt das einfach — doch ist viel an Vorbereitung durch das Büchereiteam gefragt.

„Unsere Mitarbeiterinnen haben vor den Sommerferien die Schulen besucht und das Projekt mit den Lehrern besprochen“, berichtet Schmitter. Sie haben Informations-Flyer mit Anmeldekarten verteilt, in der Bücherei werben Mitarbeiterinnen mit einem Strandkorb für die Aktion — alles, um die Schüler zum Lesen zu motivieren. „Die Jungen und Mädchen stehen in dem Alter sozusagen auf der Kippe, haben neue und andere Interessen, man muss sie stets fürs Lesen begeistern“, sagt Schmitter. Ein Anreiz für die Schüler sei dabei, dass sie Bücher zu lesen bekommen, die bei vielen Jugendlichen Kult seinen — „Gregs Tagebücher“ zum Beispiel.

Schüler können sich ab sofort in der Bücherei anmelden. Dort bekommen sie ein sogenanntes Logbuch, in das die Bücherei-Mitarbeiter jedes ausgeliehene Buch eintragen. Bei der Rückgabe fragen die Mitarbeiter nach den Inhalten — das ist ein kurzer Check, ob die Schüler die Bücher auch wirklich gelesen haben. Buttons und das Logbuch berechtigen dann zur Teilnahme an der Abschlussparty am 6. September — mit Musik, Eiswagen, Zauberer und Verlosung. Dankbar sei man, sagt Schmitter, für die Unterstützung des Projekts durch die Sparkasse.

„Die Schulen ziehen mit. Wir rechnen mit rund 200 teilnehmenden Schülern. Und wir hoffen, dass die Eltern die Jungen und Mädchen zusätzlich zum Lesen motivieren“, sagt Schmitter. Schließlich solle die Lust auf Lektüre nach den Sommerferien nicht verpuffen.

Die Idee kam übrigens in Los Angeles in den USA auf, stieß auch hierzulande auf Interesse. Mittlerweile machen bundesweit über 130 Bibliotheken mit, Nettetal ist seit 2005 dabei.

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