Bau einer neuen Rettungswache wird geprüft

Diese soll in Dülken entstehen. Außerdem ist die Anschaffung von vier Fahrzeugen geplant.

Bau einer neuen Rettungswache wird geprüft
Foto: Becker

Kreis Viersen Der Kreis Viersen wird seinen Rettungsdienst massiv verstärken müssen, um die gesetzlich geforderten Einsatzzeiten auch in Zukunft halten zu können. Das soll in dem Entwurf des neuen Rettungsdienstbedarfsplans stehen, den der Kreis in den kommenden Monaten vorstellen wird. Aktuell sind 13 Rettungswagen in den fünf Rettungswachen des Kreises im Einsatz. Um der steigenden Zahl der Einsätze gerecht zu werden, soll eine Aufstockung um weitere vier Rettungswagen erfolgen — ein Plus von mehr als 30 Prozent.

In der Stadt Viersen werden die gesetzlich geforderten Einsatzzeiten seit Jahren nicht erfüllt. Rettungswagen oder Notarzt müssen in städtischen Gebieten zumindest in 90 Prozent der Fälle binnen acht Minuten am Einsatzort eintreffen.

In der Stadt Viersen wird dieser Wert seit fünf Jahren knapp unterschritten. In ländlichen Bereichen der Kreisstadt wird der dort gültige Wert von zwölf Minuten hingegen in deutlich mehr als 90 Prozent der Fälle erreicht.

Viersen sucht bereits einen besser geeigneten Standort für seine Rettungswache. „Bei derzeit drei Rettungsfahrzeugen ist der Standort Gerberstraße als äußerst kritisch anzusehen“, sagt SPD-Ratsherr Heinz Plöckes. „Die vier Stadtteile sind kaum noch in der vorgeschriebenen Zeit zu erreichen.“ Hans-Willi Pertenbreiter (FürVie) erklärt: „Die Anschaffung eines vierten Rettungsfahrzeugs ist zwingend erforderlich. Ausreichender Raum ist dafür aber nicht vorhanden.“ Auch die Anschaffung eines fünften Rettungswagens für Viersen sei bereits absehbar. Gemeinsam mit der Fraktion FürVie beantragte die SPD, dass die Verwaltung eine Verlagerung der Rettungswache plant. Der Antrag wurde von allen Fraktionen im Straßenverkehrsausschuss mitgetragen.

Plöckes macht keinen Hehl aus seinem Lieblingsstandort: „In früheren Jahren war bereits ein Standort Pollhütte/Ransberg geplant, aber verworfen worden. Wir empfehlen, diese Planungen wieder aufzunehmen. Denkbar als konkreter Standort sei beispielsweise der Bereich zwischen Kletterhalle und Schwimmbad Ransberg. Plöckes: „Das hätte den Charme, dass künftig auch Boisheim vom Viersener Rettungsdienst versorgt werden könnte.“ Aktuell werden Einsatzfahrten in Boisheim von Nettetal aus abgewickelt.

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