900 Jahre Breyell: Die Vorbereitung für die Feier läuft

Für das Festwochenende im September sind Konzerte auf dem Lambertimarkt und eine Lasershow geplant.

900 Jahre Breyell: Die Vorbereitung für die Feier läuft
Foto: Förderverein Alter Kirchturm

Breyell. Der alte Turm der einstigen Lambertuskirche, von vielen Breyellern liebevoll-vertraulich „Alter Lambert“ genannt, scheint unverwüstlich. Er steht natürlich im Mittelpunkt eines Aufklebers, mit dem für die Festfeier zum 900. Jahrestag der Ersterwähnung Breyells geworben wird. Er wird aber auch zum Kunstobjekt in der Gesamtschule auf dem Speckerfeld. Denn dort lassen Schüler ihrer Fantasie freien Lauf und „schicken den Turm als Rakete zum Mond oder bauen ihn auf dem Meeresgrund wieder auf“, berichtete Lehrerin Veronika Wolters ganz begeistert: „Tolle Ideen werden da entwickelt.“ Von dieser und mehr als 60 weiteren Vorschlägen war auch Holger Michels höchst angetan. Der zweite Vorsitzende des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) Breyell präsentierte sie jetzt bei einer Zusammenkunft mit Breyeller Vereinen in der Gaststätte Kreuels.

Die 900-Jahr-Feier landet punktgenau am letzten September-Wochenende, denn am 30. September 1118 stattete Graf Gerhard von Wassenberg und Geldern eine von ihm gestiftete Kollegialkirche mit einigen Gütern aus, zu denen auch Grundbesitz in Breyell (damals „breidele“ genannt) gehörte. Festauftakt ist am Freitag, 28. September, mit einem Rock- und Pop-Musikabend auf der Showbühne auf dem Lambertimarkt.

Der Samstag beginnt um 10 Uhr mit einem Kindermusikfestival. Zwischen verschiedenen Gruppen bestreiten auch die Lötscher Karnevalisten vom „Molveren Dei“ eine Stunde. Um 17 Uhr feiert der Aachener Bischof Helmut Dieser eine Festmesse, anschließend findet ein Empfang im Regenbogensaal der Pfarre statt. Der Abend endet zwischen Mitternacht und 1 Uhr mit einer Laser-Show.

Am Sonntag, 30. September, wetteifern nach dem auf 9.30 Uhr vorverlegten Gottesdienst drei Chorgemeinschaften und eine Jazzband um die Gunst der Zuhörer. Nach Mittag unterhält „Herr H.“ die Kinder, gegen 20 Uhr soll das Fest musikalisch allmählich ausklingen. Michael Rütten vom Organisationskomitee ist überzeugt: „Es lohnt sich jedenfalls, alle drei Tage von Anfang bis Ende dabei zu sein.“ An dem Wochenende ist der Ortskern (Lambertimarkt, Biether Straße, Lobbericher Straße, Am Kastell) für Autos und Busse gesperrt, damit sich die Festbesucher ungehindert zwischen den Ständen bewegen können. Der Landschaftshof Leutherheide-Baerlo kommt beispielsweise mit zwei Weidenkorbbindern ans Kiependreäger-Denkmal. Dort will der Werbering historische Fotos vor einer Alt-Breyeller Kulisse mit Kutsche nachstellen.

Vieles findet aber auch schon vorher statt. In der „Blauen Stunde“ der Stadtbücherei etwa werden die Breyeller Schriftsteller Heinrich Houben, Paul Therstappen und Ferdi Reugels wieder in Erinnerung gerufen. Der Förderverein Lambertiturm macht in Ausstellungen auf Persönlichkeiten „in und aus Breyell“ aufmerksam, darunter auch auf Wilhelm Boetzkes, dem in Düsseldorf eine Straße gewidmet ist“, wie Vorsitzender Reinhard Rankers sagte.

Beim Jahresprogramm machen die Fußballer mit (Jugendturnier und Borussia-Allstars), die Bruderschaften präsentieren sich. Schüler wollen Breyell einst und jetzt in Pappmaschee nachbauen und Pläne für den Ortskern zum Fest entwickeln, die auch mit dem Malstift ausgefüllt werden. Der Kirchenchor führt „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn auf, die Radrennsportler treten mit „900 Jahre Breyell“ in die Pedale. In diesem Jahr dreht sich alles um das magische Datum — und den Alten Lambert.

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