Wülfrath/ Wuppertal: Wie aus Frittierfett Biokraftstoff wird

Die Bayer-Stiftung zeichnete am Donnerstag das Gymnasium aus.

Wülfrath/ Wuppertal. An kross gebackenen goldgelben Pommes interessiert die Schüler des Gymnasiums Wülfrath weniger der Geschmack der Kartoffel, als vielmehr das Fett in dem sie frittiert wurden.

Jedenfalls, wenn es sich um Chemieschüler der Jahrgangsstufe 12 handelt. "Im Unterricht lernen sie, wie aus Frittierfett - eigentlich ein Abfallprodukt - Biokraftstoff gewonnen werden kann", so Chemielehrerin Anne-Katrin Hagemann.

Für die Idee, im Unterricht praxisnah zu experimentieren und außerdem die Themen Energie, Ernährung und Klima miteinander zu kombinieren, ist das Gymnasium Wülfrath am Freitag von der Bayer-Schulstiftung ausgezeichnet worden.

Symbolisch wurde die Fördersumme von 3.594 Euro Anne-Katrin Hagemann und Schulleiterin Erika Winkler in Form eines Rückflusskühlers von Michael Schade, Mitglied des Bayer-Stiftungsrates, überreicht. 42 Schüler besuchen insgesamt die beiden Grundkurse Chemie.

Das Geld soll weiterhin "propädeutisches Lernen ermöglichen", so Hagemann. Das konzeptionell Besondere bei der Aufarbeitung alten Frittierfetts, das neben Privathaushalten vor allem "gerne alle Gastronomen ‚spenden’ dürfen", zu Biodiesel ist, dass "lückenlos jeder einzelne Schritt von der Planung über die Messung bis zur Qualitätssicherung von den Schülern durchgeführt wird".

Im Mittelpunkt steht dabei die so genannte Umesterung mit Methanol unter dem Abzug. Von dem Geld sollen nun weitere Gerätschaften wie digitale Messgeräte gekauft werden. "Und davon profitieren alle Chemieschüler", freut sich Schulleiterin Erika Winkler. Mehr Infos im Netz:

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