Wülfrath: Stolz auf das DRK-Eigentum

Umzug: Das DRK hat eineImmobilie an der Henry-Ford II.-Straße für die Einsatzzentrale gekauft.

Wülfrath. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist unter die Immobilienbesitzer gegangen. In der ehemaligen Karosserie-Werkstatt von Ford Thiel an der Henry-FordII.-Straße hat das DRK seine Einsatzzentrale und Schulungsräume zentralisiert. "Ein guter Standort, beinahe optimal", lobt Sebastian Dahms, Bereichsleiter und Chef des Sanitätszugs, bei der Vorstellung der Örtlichkeiten.

800 Quadratmeter groß ist die Halle. 200 Quadratmeter stehen für Büro, Schulungs- und andere Nebenräume zur Verfügung. "Wir haben uns nahezu verdoppelt", sagt DRK-Vorsitzender Wolfgang Peetz. Der Umzug kam nicht überraschend: "Wir wussten seit mehr als zwei Jahren, dass der Vermieter unseres Standorts an der Liegnitzer Straße zum 1. Januar eine neue Verwendung für das Gebäude hatte", so Peetz.

Da auch die Stadt unter Raumproblemen an der Feuer- und Rettungswache leidet, wurde eine gemeinsame Lösung angestrebt. Peetz: "Dazu kam es nicht, weil die Stadt noch immer nicht so weit ist. Und wir hatten den Zeitdruck und mussten handeln."

Das DRK fährt jedes Wochenende 24-Stunden-Schichten im Rettungs- und Sanitätsdienst im Auftrag der Stadt. Über die dort erwirtschafteten Gebührenanteile finanziert das DRK den Kauf der Immobilie. "Am 10. Oktober haben wir um 9 Uhr den Schlüssel bekommen. Um 9.30 Uhr war der erste Handwerker da", deutet Peetz an, dass das Rote Kreuz keine Zeit vergeudet hat, die neue Zentrale zu sanieren. Am 15.Dezember traf sich zum ersten Mal der Rettungsdienst an der Henry-FordII.-Straße.

Noch ist die Renovierung nicht abgeschlossen. Doch im Obergeschoss haben Handwerker und Ehrenamtler schon ganze Arbeitet geleistet: Küche, zwei Schlafräume, Büro, Bäder und Schulungsraum: Die Räumlichkeiten können sich sehen lassen. "Ganz viel Eigenleistung steckt da drin", sagt Dahms. Die Ausstattung ist schon recht gut. Was fehlt? "Wir bräuchten dringend einen Beamer." Noch gar nicht ausgestattet ist der Raum, in dem die Kameradschaft gepflegt werden soll. Eine ausrangierte blaue Ledercouch steht bis jetzt darin. "Da fehlt jegliches Mobiliar", so Dahms.

Die Einsatzzentrale wird Mittelpunkt des DRK-Lebens sein. In der Halle stehen die fünf DRK-Fahrzeuge und zwei Anhänger. Auch die Freiwillige Feuerwehr parkt dort zwei Einsatzwagen. Der Sanitätszug - er hat aktuell 30 Aktive - hält jeden Donnerstag ab 19.30 Uhr seinen Dienstabend dort ab.

"Neue sind immer willkommen", sagt Dahms. Seinen Sanitätsdienst setzt das DRK unter anderem am Erbacher Berg bei Fußballspielen oder beim Herzog-Wilhelm-Markt ein ebenso wie bei überörtlichen Events - zum Beispiel im vergangenen Jahr auf der Love Parade in Essen.

Auch die Kurse für Führerscheinbewerber und Ersthelfer in Betrieben führen Dahms und Co. in der Zentrale durch. Der breiten Öffentlichkeit soll das neue DRK-Heim im Frühjahr vorgeführt werden. Peetz: "Dann gibt es einen Tag der offenen Tür mit Gulaschkanone und allem was dazu gehört."

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