Wülfrath: Schulen - 2000 Schüler bieten gegen eine Spende ihre Arbeitskraft an

Erstmals haben sich in Wülfrath alle weiterführenden Schulen zusammengetan, um in einem gemeinsamen Projekt für einen guten Zweck und für ihre Schulen zu arbeiten.

Wülfrath. Etwas Gutes tun und dabei auch noch etwas lernen - diese verlockende Kombination haben die Schüler der drei weiterführenden Schulen in Wülfrath gemeinsam in ein Projekt umgesetzt.

"TobJob Wülfrath" heißt es und fußt auf der Hoffnung, dass sich möglichst viele der mehr als 2000 Schüler der drei Schulen motivieren lassen, für eine gute Sache einen Tag lang zu arbeiten.

Katharina Thomas aus der zehnten Klasse der Theodor-Heuss-Realschule fasst die Aktion, die am 24. März erstmals stattfindet, in einem Satz zusammen: "Schüler gehen arbeiten und spenden das Geld, das sie dafür bekommen zur Hälfte an den Kinderschutzbund und zur Hälfte an ihre Schule."

Unterstützt werden die Schülervertretungen (SV) von Bürgermeisterin Cornelia Panke, die die Schirmherrschaft übernommen hat, und Rheinkalk. Denn entstanden ist die Idee, ein solches Projekt, wie es in Düsseldorf schon unter dem Titel Social-Day gelaufen ist, auch in Wülfrath auf die Beine zu stellen, am Wülfrather Gymnasium.

Dessen Schüler haben 2009 an der Düsseldorfer Aktion teilgenommen und zum Teil auch im Ausbildungszentrum von Rheinkalk gearbeitet.

"Das war eine klasse Aktion", findet Alexander Faoro von Rheinkalk, der den Schulen mit unter die Arme greift. "Es ist einfach eine gute Kombination, dass die Schüler in die Berufswelt reinschnuppern und dazu etwas Gutes tun können."

Die Schüler sollen sich selbst um die Jobs bemühen. Sie können wohl auch in Nachbars Garten, als Einkaufshilfe oder Babysitter arbeiten, sollten aber hauptsächlich bei Firmen anklopfen.

Dadurch sollen die Schüler direkt lernen, sich vorzustellen, ihre Idee zu verkaufen und ihren Lohn auszuhandeln. Der sollte nicht weniger als vier Euro pro Stunde betragen und wird direkt auf ein Spendenkonto überwiesen.

"Uns ist einfach wichtig, dass möglichst viele Schüler mitmachen", sagt Nina Hirsens aus der Jahrgangsstufe zwölf des Gymnasiums. Mitmachen heißt in den nächsten Wochen eben, sich einen Job zu suchen. Die Hauptschule Wolferothe hat dafür schon einmal ihre 25Kooperationspartner in der Wirtschaft angeschrieben.

Wichtig ist den Schülern aber auch, dass das erarbeitete Geld in Wülfrath bleibt - die Gymnasiasten brachten im vergangenen Jahr in Düsseldorf immerhin 6000 Euro zusammen.

Die Hälfte des Lohnes eines Schülertages wird bei TobJob in diesem Jahr direkt an den Deutschen Kinderschutzbund Wülfrath für dessen Projekt "Notinsel" gehen. Bei dieser Initiative werden Ladenlokale als Anlaufpunkte für Kinder gekennzeichnet, die dort im Notfall Hilfe finden.

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