Wülfrath: Realschule und Sporthalle Fliethe bekommen Sonnenkollektoren

Firma setzt für 750.000 Euro 2200 Quadratmeter Sonnenkollektoren auf die Dächer von Realschule und Halle Fliethe.

Wülfrath. "Wir werden nicht reich, freuen uns aber über einen hohen Umwelteffekt", sagt Umweltreferent Andreas Bornemann. Am Donnerstag unterschrieben Investoren sowie Vertreter von Stadt und Stadttochter GWG die Pachtverträge: Ab November sollen die Sonnenkollektoren auf den Dächern von Realschule und Sporthalle Fliethe Strom liefern.

Die Firma Solibra investiert 750 000 Euro in die Standorte, kann aber auch mit 85 000 Euro Einspeisungsvergütung rechnen - pro Jahr. Aber auch die Stadt und besonders die Umwelt sind Gewinner.

Solar- und Fotovoltaikanlagen für Dächer kommunaler Einrichtungen - seit 2005 wird darüber gesprochen. Nun, kurz vor Ablauf der Legislaturperiode, wird Zählbares präsentiert. "Im vergangenen Jahr hatte die GWG, die für uns verhandelt, einen Investor, der dann aber doch abgesprungen ist", weist Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff auf einen Aspekt hin, warum sich die Realisierung so verzögert hat.

"Mit ist wichtig, dass es aber weiter geht, weitere Dächer solche Anlagen erhalten", sagt sie. Für Fachbereichsleiter Hans Werner van Hueth stehen diese bereits fest: Auf den Dächern von Lindenschule und Gymnasium, die bekanntlich vor einer Sanierung stehen, könnte Sonne gesammelt werden.

25 Jahre laufen die Pachtverträge mit der Solibra GmbH aus Lahnstein. Etwa 2000 Euro zahlt sie als Pachtzins jährlich an die Stadt. 1024 Module werden auf die Dächer montiert - insgesamt eine Modulfläche von 900 Quadratmetern auf Sporthalle Fliethe und 1300 Quadratmetern auf der Realschule. "In der Realschule begrüßen die Lehrer ganz besonders das Vorhaben. Das kann in den Unterricht eingebaut werden. Unsere Fotovoltaikanlagen haben also eine Vorbildfunktion", sagt Lorenz-Allendorff.

In der Spitze sollen die beiden Anlagen 216 000 Watt erzeugen, die dann ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Die bisher größte Fotovoltaikanlage im Kreis steht in Velbert auf dem Berufskolleg - mit einer Leistung von 180 000 Watt. Über 20Jahre hinweg erhält die Solibra dafür ein garantierte Vergütung von rund 40 Cent je Kilowattstunde.

Die Stadt hebt ihrerseits den Beitrag für die Ökobilanz hervor, der durch den Solarstrom erzielt wird: Beide Anlagen zusammen könnten den Strombedarf für 70 Privathaushalte decken. Die Umweltbelastung wird um 160 500 Kilo CO2 entlastet. Auf diesem Weg will Wülfrath weiter gehen. Für Hans Werner van Hueth steht außer Frage: "Der kontinuierliche Ausbau hat eben Vorbildfunktion." Stadttochter GWG ist daran beteiligt, vielleicht in Zukunft auch die Stadtwerke.

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