Wülfrath: Politikspiel - Was eine Regierung alles leisten muss

Hauptschüler wurden für drei Tage zu Staatsoberhäuptern

Wülfrath. "Ich bin seitdem mehr an der Weltpolitik interessiert und engagiere mich auch politisch", sagt Jannik Kinder. Der 16-jährige Schüler der Hauptschule Wolverothe hat bereits zum zweiten Mal an dem Simulationsspiel der Bundeswehr, POL&IS, teilgenommen. Schüler aus drei Klassen der Stufe zehn hatten sich gemeldet, um im Rahmen ihres Politikunterrichtes bei dem dreitägigen Strategiespiel mitzumachen.

Das in den 1980er-Jahren entwickelte Spiel soll zeigen, wie lebendig Politik ist, und es soll das Interesse am Weltgeschehen steigern. Die Schüler übernehmen für die Dauer des Spiels Funktionen von Staatsoberhäuptern aus elf Regionen der Welt. "Jeder Bereich wird von zwei bis vier Spielern vertreten und jeder Schüler ist für einen bestimmten Bereich zuständig", erklärt Projektkoordinatorin Walburga Lambrecht.

Und wie im richtigen Leben soll es bei POL&IS das Ziel sein, für das Wohl der eigenen Region zu sorgen und gleichzeitig Mitverantwortung für den Rest der Welt zu tragen. Behandelt werden Themengebiete wie Wirtschaft, Umwelt, Innen- und Außenpolitik.

Jannik, für drei Tage imaginärer Regierungschef von Ozeanien, war begeistert: "Man ist aufgeklärter über die Politik und kann sich besser vorstellen, was die Regierungen alles machen müssen." Um möglichst realitätsnah über Politik, Umwelt und Wirtschaft zu informieren, werden bei POL&IS aktuelle Themen eingeflochten.

"So werden beispielsweise die Problematik der Todesstrafe in Nordamerika oder die Umweltverschmutzung in China behandelt. Die Teilnehmer müssen sich dann überlegen, mit welchen Strategien die Probleme gelöst werden können und mit wem sie jeweils interagieren müssen", erläutert Jugendoffizier Sebastian Hemmerde das Vorgehen. In Wülfrath kommt das an. Die Schüler sind hochmotiviert und würden POL&IS auch länger als drei Tage durchzuspielen.

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