Wülfrath: Ninja-Kampf im Bällebad

Sport und Spaß im Kostüm: Richtig austoben konnten sich Kinder beim „KarneBall“ in der Turnhalle Goethestraße.

Wülfrath. Blitzschnell greifen Leon (7) und Till (7) nach den bunten Kugeln. Beim "KarneBall für Kinder" in der Turnhalle Goethestraße müssen die beiden Jungs die Bälle im großen Planschbecken nach Farben sortieren. Die Samuraimasken, mit denen sich die beiden Jungen verkleidet haben, sind schon längst aus dem Gesicht gerutscht. Auch das Ninja-Schwert stört bei der Aufgabe. Am Ende sind sie ganz schön geschafft.

Andrea Schulte, Mutter

"Im letzten Jahr war das hier alles ein bisschen anders", erzählt Leon, der zum zweiten Mal beim Kinderkarneval dabei ist, und schnauft einmal kurz durch: "Da gab es so Gruppen, mit denen man spielen musste." Ein Ninja-Kämpfer war Leon da aber noch nicht, sondern ein Cowboy. Diesmal hat er sich mit seinem Freund Till abgesprochen - sie gehen im "Partnerlook". Auch die verschiedenen Stationen in der Sporthalle absolvieren sie gemeinsam.

Leons Schwester Mia (5) flitzt unterdessen mit einer kleinen Indianerin durch die Halle. "Ich finde das Bällebad am allerbesten", sagt sie. Als Bauchtänzerin wirbelt sie durch die Halle mit rosafarbenen, mit Pailletten besetzten Tüchern umhüllt. "Fliegenpilzchen", ruft Mia und läuft auf eine Frau mit einem kleinen Baby auf dem Arm zu, das in einem kleinen Fliegenpilzkostüm steckt. Es ist ihre kleine Schwester Ella, die schon mit sieben Wochen auf ihren ersten Kinderkarneval darf. "Ella gefällt es super", versichert Mama Andrea Schulte stellvertretend für die jüngste Jeckin. Die Veranstaltung sei für ihre Kinder genau das richtige an Karneval: "Sie können sich verkleiden, Freunde treffen und Spaß haben - was will man mehr?"

Das sieht auch Mitorganisatorin Gitta Holitschke vom Stadtjugendring so: "Das wichtigste ist, dass die Kinder Spaß haben." Der Kinderkarneval des Stadtjungendrings hat in Wülfrath eine lange Tradition. In diesem Jahr fand er jedoch erstmals samstags statt, Mitveranstalter war das Kinder- und Jugendhaus. Und noch dazu ging es in die Turnhalle Goethestraße: "Im vergangenen Jahr waren wir in der Stadthalle, aber wir wussten ja nicht, ob die dieses Jahr überhaupt noch steht."

Leon hat zu diesem Zeitpunkt ganz andere Sorgen. Er versucht gerade mit einem Strohhalm einen Tischtennisball anzusaugen, was gar nicht so einfach zu sein scheint. "Ja", ruft er schließlich, als er den Ball endlich in das Zielgefäß befördert hat, und läuft schnell zum Tischfußball hinüber. Dort verteidigt Till nämlich gerade seine 2:0 Führung, und ein bisschen Unterstützung von seinem Ninja-Partner kann bestimmt nicht schaden.

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