Wülfrath: Mit der Lizenz zum Energiesparen

Stephan Etz berät Hausbesitzer – auch am Freitagabend im Rathaus.

Wülfrath. "Jeder Autofahrer weiß, was sein Fahrzeug im Verbrauch kostet. Und das auf die zweite Stelle hinter dem Komma. Aber beim eigenen Haus ist das selten der Fall," weiß Stephan Etz. Energiesparen ist aktuell - und Etz’ Thema am Freitagabend bei der Informationsveranstaltung von Stadt und Kreissparkasse (18 Uhr, Rathaus).

Der 44-jährige Wülfrather Bau-Ingenieur ist der einzige zugelassene Gebäude-Energieberater in der Stadt, der vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zugelassen ist. Und auch deshalb ist er heute bei der Veranstaltung "mit an Bord".

Die Kosten fürs Heizen laufen weg. Bei Immobilienwechsel müssen die Altbesitzer Energieausweise vorlegen. Die Heizungsalternativen sind vielfältig - welche passt für welches Haus? Nicht nur jetzt bei den ersten kalten Nächten der Herbstsaison ist das Thema Energie brandaktuell. Auf den Parkplätzen der Baumärkte ist das ebenso abzulesen.

Die sind gefüllt von Leuten, "die in die einschlägig bekannten Märkte laufen, weil sie ihre Häuser modernisieren wollen", so Etz. Doch gerade bei Energiefragen rät er dringend zur externen Hilfe. "Es reicht nicht, eine veraltete Heizung einfach auszutauschen."

"Hülle und Heizung müssen zusammenpassen", sagt Etz. Daher müsse über die Haut eines Hauses zuerst nachgedacht werden: Wie muss die Dämmung verändert werden? Sind die Fenster auszutauschen? Was ist mit dem Dach? Antworten darauf, betont der Baugutachter, dienen am Ende nicht nur der Kostensenkung, "sondern auch dem Werterhalt der Immobilie".

Gasheizung. Pelletheizung. Für Stephan Etz gibt es keine "eine Wahrheit" bei der Wahl der Heizanlage. Er rät zu einem Mix aus verschiedenen Bausteinen: Solar und Photovoltaik können dann ebenso dazu gehören wie Gas. "Wenn eine Wärmepumpe möglich ist, kann das auch geprüft werden", merkt er an, dass für jedes Haus individuelle Lösungen angestrebt werden sollten.

Welche Beratungsmöglichkeiten es gibt. Wie teuer diese sein kann und welche Zuschüsse es dafür gibt - beispielsweise etwa 300 Euro von der Bafa für Einfamilienhäuser -, das ist auch heute Abend Thema. Anmeldungen nimmt Umweltreferent Andreas Bornemann unter Telefon 18236 entgegen.

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