Wülfrath macht sich fit

Gesundheitstag: Der „Runde Tisch Gesundheit“ lockt mit einem vollen Angebot von 60 Akteuren in die Hauptschule und die Wasserwelt.

Wülfrath. Der Sonntag stand ganz im Zeichen von Gesundheit und Wohlbefinden: Der erste Wülfrather Gesundheitstag stieß auf ein großes Echo in der Bevölkerung. Das war vor allem auf das vielfältige Angebot zurückzuführen. "Insgesamt 60 Akteure haben wir vor Ort", ist Koordinatorin Irene Claas von der Stadt stolz auf die hohe Anbieterzahl. Das Angebot ist so groß, dass Schüler der Hauptschule Wolverothe als Wegweiser engagiert wurden, damit auch jeder Besucher am gewünschten Stand ankam.

"Wir wollten uns einfach mal in der Öffentlichkeit präsentieren. Noch ist das Ganze ja ein Experiment", sagt Christian Golz. Der Inhaber der Altstadt-Apotheke gehört zum "Runden Tisch Gesundheit" und ist Mitorganisator der Veranstaltung. "Wir waren selbst überrascht von den vielen Teilnehmern", gibt Golz zu, der in einem der hinteren Klassenräume im Obergeschoss der Hauptschule steht. Fünf Wülfrather Apotheken haben sich dort zusammengetan und bieten Messungen von Blutzuckerspiegel und Blutdruck an. "So langsam kommen die Besucher auch bei uns an", sagt Golz , während sich hinter ihm ein älteres Ehepaar über seinen Blutdruck aufklären lässt.

Nebenan lauschen 15 Gäste einem Vortrag von Renate Kilb über das metabolische System. "Wenn es aus den Fugen gerät, können verschiedene Beschwerden entstehen", warnt die Heilpraktikerin. Sie rät ihren Zuhörern deshalb zu einer Ernährungsumstellung. Lydia Belke und Ilse Struwe sind begeistert. "Ich bin erstmal wegen diesem Vortrag hier, aber der Gesundheitstag ist großartig. Man bekommt viele Anregungen", sagt Ilse Struwe. Als sie den Raum verlassen will, wird sie von Lydia Belke erinnert: "Jetzt kommt doch noch der Vortrag über die Dorn-Methode." Die spezielle Wirbelsäulenmethode interessiert sie ebenfalls. Ilse Struwe bleibt.

Zur Vorbeugung von gesundheitlichen Problemen gibt es auch einige Aussteller, die sich mit dem Wohl der Kinder befassen: Beispielsweise spezielles Motoriktraining, Ernährungsberatung und Mitmachaktionen wie die Spielkonsole Wii am Stand der Barmer Ersatzkasse. Justin Franz (10) und sein Bruder Robin (11) testen das Videospiel, bei dem man sich mit einer Fernsteuerung bewegt, ausgiebig. "Es ist ganz praktisch wenn es regnet. Dann kann man drinnen Sport machen", findet Justin. Er ist sich aber auch bewusst, dass das Spiel seinen Jiu Jitsu-Kurs nicht ersetzen kann.

Auch in der Wasserwelt ein paar Meter weiter ist Programm. Der Kreissportbund lädt zum Schnupperkurs in Wassergymnastik ein. "Leider kamen viele Leute ohne Schwimmsachen, weil die meisten dachten, ich würde nur einen Vortrag halten", sagt Kursleiterin Christine Sonnenberg. Teilnehmerin Christel Kipfstuhl macht derweil Entspannungsübungen im Wasserbecken. Die 73-Jährige hat nämlich schwere Tiefwasserübungen hinter sich. "Es war schon anstrengend. Aber zum Ausprobieren eine tolle Sache", sagt Kipfstuhl. Später will sie sich, wie viele andere Wülfrather auch, nochmal in der Hauptschule umschauen.

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