Wülfrath: Goethestraße - "Wir haben fertige Pläne"

Die GWG möchte laut Geschäftsführer Juan-Carlos Pulido auf ihren Flächen an der Goethestraße einen Mix aus Wohnen, Dienstleistung und Handel realisieren.

Wülfrath. Egal, wann und in welcher Form die Goethe-Passage kommt: Die Goethestraße wird in den kommenden Jahren ihr Gesicht verändern. In den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren war sie mehr als heute eine Einkaufsstraße - und soll diesen gewerblichen Charakter wieder stärker erhalten.

Das zumindest ist in die Ansicht von Juan-Carlos Pulido. Der Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) skizziert im Gespräch mit der Westdeutschen Zeitung, wie er die Grundstücke, die die Stadttochter erworben hat, für die Innenstadt gewinnbringend entwickeln will. Der Abriss des alten Bunkers war da erst ein Anfang.

Wer über die Goethestraße und dortige Bauvorhaben spricht, kommt an der geplanten Goethe-Passage nicht vorbei. Dass dieses Projekt auf dem Areal des ehemaligen Rathauses wackelt und der für diesen Monat vorgesehene Baubeginn längst nicht mehr haltbar ist (die WZ berichtete ausführlich), schmeckt Pulido keinesfalls.

"Wir als GWG haben natürlich ein Interesse daran, dass Klarheit herrscht, was auf dem Platz rund ums leer stehende Rathaus geschehen wird", so der Immobilienwirt. Schließlich wolle man daran die eigenen Pläne ausrichten. "Es muss ja zusammenpassen und sollte sich ergänzen", fügt er hinzu.

Gegenüber der WZ bekräftigt Juan-Carlos Pulido, "dass wir unsere Arbeit gemacht haben. Wir haben fertige Pläne, wissen was wir städtebaulich umsetzen wollen". Und das beziehe sich nicht allein auf das Bunker-Grundstück hinter der Hirsch-Apotheke und unterhalb der Straße Am Höfchen.

Schließlich hat die GWG mittlerweile die Hand auf dem ganzen Block: Neben der Bunker-Fläche hat die "Gemeinnützige" bekanntlich auch das direkt angrenzende Grundstück eines Tiefbauunternehmens und das benachbarte Wohnhaus erworben.

Darüber hinaus hat sich die Stadttochter mittlerweile auch die Fläche des Autohauses samt Werkstatt an der Goethe-/Ecke Schillerstraße gesichert. "In der Summe bietet das Gesamtareal von Bunker bis Schillerstraße mehr Lösungsmöglichkeiten", sagt dazu Pulido.

Zu diesen Möglichkeiten gehört, Wohnungsbau mit direkter Innenstadtnähe zu betreiben, "aber nicht nur auf das doch schwierige Bunker-Gelände angewiesen zu sein". Der GWG schwebt insgesamt die klassische Mischung aus Wohnen, Dienstleistungen und Einzelhandel vor.

Pulido erwartet, dass ein Einkaufszentrum à la Goethe-Passage automatisch für mehr Verkehr auf der Goethestraße sorgen wird. "Daher stellen wir uns im Moment vor, dass wir unsere Wohnprojekte an die bestehende Wohnbebauung Schillerstraße oberhalb des heutigen Autohauses anbinden", sagt Pulido. Dann soll auch die Idee einer Senioren-WG noch einmal neu angegangen werden.

Was auf der Bunker-Brache geschehen wird, hängt maßgeblich von den Lösungen fürs Rathaus-Areal ab. Pulido: "Wir wollen da abgestimmt mit der Stadt vorgehen. Aber wir haben nicht endlos Zeit. So oder so: Wir wollen 2011 mit dem Abriss des Autohauses starten."

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