Wülfrath: Frost bremst Stadtwerke aus

Sanierung: Nach den Minusgraden sorgt das Tauwetter für neue Schäden im Wasserleitungsnetz.

Wülfrath. "Die Tiefbauunternehmen scharren schon mit den Füßen", sagt Michael Gallinat, Technischer Leiter der Stadtwerke Wülfrath. Auch Gallinat hofft, dass die Minustemperaturen für diese Saison ein für allemal vorbei sind, damit "wir endlich begonnene Baustellen abschließen und mit Rohrbruch zusammenhänge Straßenarbeiten beenden können".

Der lange, kalte Winter hat im Wasserleitungsnetz der Stadtwerke etliche Schäden verursacht. Über die finanzielle Seite dieser winterlichen Begleiterscheinungen schweigt sich Gallinat aus. Dazu gibt es von den Stadtwerken keine Angaben.

Geplatzte Wasserzähler, geborstene Rohre: Der lang anhaltende Frost hatte es nicht gut mit der Stadttochter gemeint. "Nach den milden Wintern der vergangenen Jahre machten die eisigen Temperaturen zum Jahreswechsel unseren Mitarbeitern zu schaffen", so Gallinat zur WZ.

Betroffen sind unter anderem die Dorfstraße in Düssel und der Pappelweg in der Siedlung "Schöne Aussicht". Dort hatten die Stadtwerke bereits im Dezember Leitungserneuerungen durchgeführt und abgeschlossen. Wegen der Minusgrade konnten die Fahrbahnen aber noch nicht wiederhergestellt werden. Bruchkanten, herausstehende Gullys und Hydranten-Köpfe sind die Folge. Teile der Fahrbahn sind daher abgesperrt.

Dauerfrost im Boden: Die Mitarbeiter des Rohrnetzbetriebs mussten zahlreiche Rohrbrüche im Wasserrohrnetz beheben. Und auch das Tauwetter sorgt für Druck unter der Oberfläche - weitere Schäden nicht ausgeschlossen. Gallinat: "Oft treten diese Schäden an den Wasserversorgungs- beziehungsweise Hausanschlussleitungen erst auf, wenn die Böden wieder auftauen und das Gefüge im Boden gestört wurde."

Dabei gehen die Stadtwerke in hiesigen Gegenden schon auf "Nummer sicher", wie Gallinat anmerkt. "Um der Bruchgefahr der Leitungen entgegen zu wirken, werden die Wasserrohrleitungen grundsätzlich mit einem Meter Überdeckung verlegt, da in unseren Breitengraden der Frost selten über 80 Zentimeter in den Boden eindringt."

Die extremen Minusgrade der vergangenen Wochen haben jedoch dazu geführt, dass vor allem Gussleitungen älteren Baujahres brechen konnten. "Durch die lang anhaltende Kälteperiode wird das Rohrleitungsmaterial spröde, so dass veränderte Bodenverhältnisse und Spannungen während der Tauperiode zu vereinzelten Rohrbrüchen und Rissen führen können", erläutert Michael Gallinat.

Insgesamt notierten die Stadtwerke seit Jahresbeginn fünf Schäden an Hauptversorgungsleitungen, 13 Schäden an Hausinstallationen im Keller wie geplatzte Wasserzähler und zwölf Schäden an Hausanschlussleitungen. All diese Schäden sind mittlerweile behoben.

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