Wülfrath: Erbach „rockt“ nun als Nummer1

Kultur: Die WüRG baut ihr Heim um und macht es fit für Konzerte.

Wülfrath. Lose hängen Kabel von der Decke und an den Wänden schimmern im provisorischen Licht der Baubeleuchtung die nackten Rigipsplatten in einem blassen Grün. Im WüRG-Heim am Zeittunnel findet der große Umbau statt. Doch während das Gebäude komplett renoviert und modernisiert wird, nehmen die Mitglieder der Wülfrather Rockgemeinschaft bei der Vorstandswahl auf ihrer Hauptversammlung nur leichte Veränderungen vor. Die Vorsitzenden Ralf Seiltgens und Christian Erbach tauschen die Plätze.

Seiltgens, der nach dem beruflichen Weggang Dirk Bredtmanns die Geschicke der WüRG übernommen hatte, wird künftig als zweiter Vorsitzender agieren, der bisherige Vize Christian Erbach rückt dafür an die Spitze. Die 46 stimmberechtigten Mitglieder wählten ihn einstimmig und feierten anschließend ihren neuen Vorsitzenden mit lauten "Yes, we can"-Rufen.

Auch US-Präsident Barack Obamas Forderung nach "Change" ist bei den WüRGern schon angekommen, wie der Umbau des Vereinsheims deutlich zeigt. Dieser wurde auch noch einmal bei der Vorstellung der Pläne für 2009 thematisiert. "Unser Ziel ist es, die Räumlichkeiten auch für öffentliche Veranstaltungen zu nutzen", sagt Ralf Seiltgens. Dazu wurde der Raum in den letzten Wochen komplett entkernt, die Theke verschwand und wich einem großen Durchbruch zum Flur, und auch die Deckenkonstruktion musste komplett entfernt werden. "Wir haben die Auflage, die Kabel feuerfest zu verschalen."

In den kommenden Wochen wollen die WüRGer die Renovierungsarbeiten fortsetzen. Neue Toiletten wird es eben so geben, wie eine kleine Bühne mit fester Licht- und Soundtechnik. "Dann können wir hier auch ohne großen Aufwand Konzerte anbieten", sagt Seiltgens. Die unsichere Zukunft der Stadthalle, von deren Abriss ja auch die häufig von der WüRG genutzte Stadtschänke betroffen wäre, ließ den Verein die Initiative ergreifen. "Unsere positive Einstellung zur Erhaltung der Stadthalle hat sich dadurch aber natürlich nicht geändert", betont der neue Vorsitzende Christian Erbach.

Der Umbau kostet viel Zeit und Kraft, "deshalb können wir außer zwei Veranstaltungen nicht viel machen", sagt Ralf Seiltgens. Schon gar nicht ein spektakuläres Open-Air-Festival wie im vergangenen Jahr, das auch für die Organisatoren "ein absolutes Highlight war". Vielmehr wollen sich die WüRGer wieder bei anderen Veranstaltungen ins Zeug legen. Der Musikerstammtisch unter dem Motto "JetztrocktdasHaus" soll ebenso fortgeführt und etabliert werden, wie die Unterstützung des Wülfrather Tunnelflimmerns. Doch bevor es soweit ist steht erstmal das Vokal- und Gitarrenjazz-Konzert von Annie Sellick und Pat Bergeson am 23. März auf dem Programm und bis dahin gibt es im WürG-Heim noch einiges zu tun...

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort