Wülfrath: Ein Prosit auf die Städtepartnerschaften

Der Freundeskreis feierte bei Blau-Weiß seinen 10. Geburtstag.

Wülfrath. Der Geburtstagskuchen steht mit einer großen Zehn als Verzierung schon bereit. So alt ist der Freundeskreis Städtepartnerschaften in diesem Jahr geworden - für die knapp 80 Mitglieder ein schöner Grund zum Feiern.

Nicht alle waren zum gemeinsamen Abendessen in das Tennisheim Blau-Weiß gekommen, und doch saß man in großer geselliger Runde beisammen und schwelgte in Erinnerungen, die von 370 Bildern in einer Diashow wieder hervorgerufen wurden.

Auch Gründungspräsident Heinrich Meckenstock erinnert sich gerne an die Anfänge zurück und daran, wie alles mit einem kleinen bürokratischen Trick begann: Die Partnerschaft mit der englischen Stadt Ware bestand schon seit 1971, doch eines Tages hatte der damalige Bürgermeister Ulrich Eilebrecht herausgefunden, dass Städte mit zwei Partnerstädten Zuschüsse von der EU bekamen.

Und so annoncierte Wülfrath in einer Fachzeitung, auf der Suche nach einer Stadt, die Freundschaft schließen wollte. In der französischen Stadt Bondues las man die Anzeige mit großem Interesse - hier hatte man die gleiche Idee und so kamen die beiden Städte zusammen.

"Bürgermeister Eilebrecht regte dann an, den Verein zu gründen", erinnert sich Heinrich Meckenstock und im Jahr 2000 war es soweit: Der Freundeskreis Städtepartnerschaften wurde gegründet. Schon bald belebte er die bürokratische Verbindung, schließlich hatte man sich in der Gründungsversammlung dem kulturellen Austausch verschrieben.

"Wir wollten vor allem auch den Jugendaustausch fördern", sagt Meckenstock, der betont: "Auslöser für die Vereinsgründung war zwar die neue Partnerschaft zu Bondues, aber auch unsere Verbindung zu Ware wurde dadurch wieder belebt."

Bis heute halten die Freundschaften an, bei Schwimmwettkämpfen messen sich alljährlich Ware und Wülfrath, die Grundschule Ellenbeek organisiert mit Unterstützung des Vereins einen Austausch nach Bondues. Und dann sind da natürlich auch noch die vielen Praktikumsplätze, die durch den Freundeskreis an Jugendliche vermittelt werden konnten.

Ein Wunsch blieb Meckenstock bislang jedoch verwehrt: "Einen Wareplatz gibt es schon, es wäre schön, wenn es ähnliches auch für Bondues geben würde."

Zweimal war er in diesem Jahr bereits in Bondues, doch die nächsten Besuche stehen schon fest: Im Oktober findet zum zehnten Mal die Hubertus-Messe mit dem Damenblasorchester "Diana" in Bondues statt, im November folgt dann ein Tennisturnier, bevor am 20./ 21. November drei Künstler Wülfrath mit ihren Bildhauerarbeiten bei einer Künstlerausstellung in der französischen Stadt unterstützen.

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