Wülfrath: Die private Schule expandiert

Sekundarstufe I: Die FASW hat gestern bei der Bezirksregierung den Antrag gestellt. Als neues Schulgebäude ist das Jugendhaus im Gespräch. Robert Freitag: „Das hätte Charme.“

<strong>Wülfrath. Eine Idee boomt! Schneller als erwartet wächst die Freie Aktive Schule Wülfrath (FASW). Wenn irgendjemand Gründer Robert Freitag vor zwei Jahren gesagt hätte, dass die private Schule schon 2007 um die Sekundarstufe I erweitert werden könnte, "hätte ich das nie geglaubt. Der Zuspruch ist es, der mich aber so zuversichtlich stimmt." Gestern wurden die Antragsunterlagen für eine bilinguale Realschule bei der Bezirksregierung eingereicht. Schon in diesem August soll der Schulbetrieb aufgenommen werden.

"Auch eine vorläufige Erlaubnis würde reichen"

Freitag ist im Gespräch mit der WZ zuversichtlich, dass der Startschuss tatsächlich abgegeben wird. "Wir gehen nicht blauäugig an die Angelegenheit heran. Es gab eine Vorprüfung. Uns würde auch eine vorläufige Betriebserlaubnis ausreichen. Wir wollen losgehen", versprüht Freitag Aufbruchstimmung. 14 Interessenten - zehn aus der bestehenden FASW - wollen den privaten Realschulzweig mit Schwerpunkt Englisch ab dem Sommer besuchen. "Wir wollen mit 15 Kindern anfangen", sagt Freitag. Der Unterricht soll zunächst in den Räumlichkeiten im Dienstleistungszentrum erfolgen. Freitag: "Wir haben da noch Reserve." Doch eine Dauerlösung kann das nicht sein. "Wir brauchen zukünftig 1400 Quadratmeter und eine Turnhalle", zeigt er die Bedürfnisse auf. Gestern besprach er mit Vertretern der Ratsfraktionen, GWG und der Bürgermeisterin die Raumproblematik. Übrigens: Rein planerisch lässt sich, wie die WZ aus dem Rathaus erfahren hat, eine Turnhalle auf dem Jugendhausgelände darstellen. Gegenüber der WZ zeigt Robert Freitag zwei denkbare Modelle auf. Da wäre zum Beispiel ein Neubau auf dem Gelände des Dienstleistungszentrums. "Angesichts der Förderleistungen des Landes ist ein Neubau allerdings kaum zu bezahlen", so Freitag. Auch vorstellbar: Die FASW kauft das Jugendhaus In den Eschen. "Das hätte durchaus Charme", sagt Freitag - und schränkt ein: "Das müssen wir aber auch finanziell sehr genau rechnen. Auch die Substanz und nötige bauliche Veränderungen müssen geprüft werden." Insgesamt sei das Umfeld durchaus für eine Schule geeignet.

Im Park wurde ein Kletterseil-Garten angelegt

Ein weiterer Diskussionspunkt: "Wir wollen Grundschule und Sekundarstufe I an einem Standort haben." Im Dienstleistungszentrum sei man gerade erst heimisch geworden. Zurzeit wird der Außenbereich mit großem Aufwand gestaltet. Im Park wurde ein Kletterseil-Garten angelegt. "Auch das müssen wir in unseren Überlegungen berücksichtigen", sagt Freitag. Die Grundschule besuchen zurzeit 41 Kinder. Ab Sommer sollen 55 bis 60 Kinder in die ersten vier Klassen gehen.

Freie aktive Schule

Konzept: Die Freie Aktive Schule orientiert sich am Konzept der Montessori-Pädagogik. Betrieben wird sie von einer gemeinnützigen GmbH.

Gegründet: Im August 2005 ist sie mit zehn Kindern in der Ellenbeek an den Start gegangen. Ein Jahr später hat die Schule neue Unterrichtsräume im Dienstleistungszentrum bezogen.

Infoabend: Heute wird es ab 20 Uhr in der "Schatzkammer" der FASW einen ersten Informationsabend geben, wo sowohl die Pädagogik und als auch die Organisation der bilingualen Montessori-Realschule vorgestellt werden.

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