Wülfrath: Altes Quartier wird verjüngt

Die GWG beginnt im März mit den Abrissarbeiten an der Havemannstraße. 33 Wohneinheiten in zwei Gebäuden sollen in zwölf Monaten entstehen.

Wülfrath. "Jetzt ist alles geklärt. Auch mit dem Ordnungsamt haben wir die letzten Details abgeklärt. Es kann losgehen." Der Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG), Juan Carlos Pulido, scheint regelrecht aufzuatmen: Ab 8. März sollen die Mehrfamilienhäuser Schillerstraße34, Havemannstraße 1 und 3 abgerissen werden. 33 neue Wohneinheiten werden dort entstehen.

Ein Bauvorhaben mit Symbolcharakter: In direkter Innenstadtnähe baut die Stadttochter ein in die Jahre gekommenes Wohnquartier um. Ursprünglich hatte Pulido schon mit einem Abbruchbeginn in diesem Monat gerechnet. Aber der lang anhaltende Winter hat diesen Überlegungen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Die Häuser sind seit geraumer Zeit leer. Es waren eher schlichte Sozialwohnungen. Die sanitäre Ausstattung hatte mit dem 21. Jahrhundert nichts zu tun. Die Dämmwerte der Gebäude waren in der untersten Kategorie. "Sozialer Wohnungsbau gehört zu unseren Kernkompetenzen", so Pulido in einem WZ-Gespräch. Dem wolle man gerecht werden - und das nicht nur am Quartier Havemannstraße. Das gelte für alle GWG-Wohnungen. Pulido: "Es sind unsere Immobilien. Da müssen wir etwas tun." Da gehe es nicht nur um Wohnqualität, sondern auch um den Werterhalt des Bestandes.

Vor diesem Hintergrund wird auch weiterhin geprüft, wie die GWG mit den weiteren neun Häusern an der Havemannstraße umgehen sollte. Der ursprüngliche Plan, diese in zwei weiteren Abschnitten ebenfalls abzureißen und durch Neubauten zu ersetzen, ist bekanntlich nicht mehr die einzige Option. Umbauen, modernisieren, attraktivieren: "Die Sanierung im Bestand muss sich rechnen, und Wohnungen müssen marktfähig mit bezahlbaren Mieten sein," so Pulido.

Zwei Baukörper mit insgesamt 33 Wohnungen (davon 28 Sozialwohnungen) werden die drei ausgedienten Gebäude mit ihren bisher 19 Einheiten ersetzen. 4,7 Millionen Euro werden investiert.

Das Land hat der GWG zinsverbilligte Kredite in der Höhe von etwa drei Millionen Euro bewilligt. Pulido rechnet damit, dass die Abbruch- und Aushubarbeiten 30 Werktage dauern werden. Ein Bodengutachter werde diese Arbeiten begleiten. Die GWG rechnet mit einer Bauzeit von zwölf Monaten.

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