Warnung vor der Sekundarschule

Kollegium der Realschule Wülfrath schreibt offenen Brief an mehrere Bürgermeister.

Wülfrath. „Es macht Sinn, jede Schulform in einem gewissen Umkreis zu haben. Wenig Sinn macht es, alle bewährten Schulformen zu eliminieren und überall eine neue Schulform einzuführen, deren Qualitäten ja auch durchaus umstritten sind.“ In einem offenen Brief an die Bürgermeister der Städte Wülfrath, Mettmann, Velbert und Heiligenhaus warnt das Kollegium der Wülfrather Theodor-Heuss-Realschule vor der Einführung der Sekundarschule als einzige Alternative.

Dabei spricht sich das Kollegium nicht gegen die Sekundarschule aus. Es gibt vielmehr zu bedenken, örtlich unterschiedliche Entscheidungen zu treffen und die Kooperation über die Standgrenzen hinaus zu intensivieren. Der neue Gesetzentwurf gebe schließlich auch vor, dass Gemeinden für eine neue Schulvielfalt kooperieren sollten.

„Somit kann es eine Lösung sein, einer Stadt eine Sekundarschule einzuführen, in einer anderen eine funktionierende Hauptschule zu belassen und in wieder einer anderen eine etablierte Realschule“, schreibt das Kollegium.

Die Lehrer appellieren, dass es bei den Entscheidungen „um die Kinder geht, die Gesellschaft von morgen“. Es gehe nicht darum, dass sich einige Politiker „in einigen Gemeinden besonders profilieren. Jeder muss die Schule besuchen können, die für ihn besonders geeignet ist“.

In Wülfrath schlägt die Stadt die Einführung einer Sekundarschule 2013 vor. Auch in Mettmann strebt die Verwaltung das Schuljahr 2013/14 als Start der neuen Schulform vor. TTR

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