Velbert: Winterdienst hat noch Salz für eine Woche

Während anderen Kommunen das Streusalz ausgeht, hat Velbert ein volles Lager – noch.

Velbert. Das Streusalz wird knapp. Das war die Nachricht die am Dienstag vielen Kommunen Sorgen bereitete. In den Bauhöfen schmelzen die Salzberge kontinuierlich dahin. Die Streufahrzeuge sind bei anhaltendem Frost im Dauereinsatz. Und ausgerechnet jetzt haben einige Streusalzlieferanten Nachschub-Schwierigkeiten.

Bernhard Wienecke lässt das alles im besten Wortsinn kalt. Der bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV) für den Winterdienst Zuständige hat erst am Montag eine Ladung Streusalz erhalten. "Wir haben 400 Tonnen Nachschub bekommen", sagt er. Wenn der Winter Velbert weiterhin so fest im Griff hat, reicht das aber gerade mal für eine Woche.

Und so richtig entspannt ist auch die Lage im Stadtgebiet nicht. "Wir sind mit allen Fahrzeugen von 4 Uhr morgens bis 22 Uhr abends im Einsatz. Wir fahren im Zwei-Schichten Betrieb", sagt Wienecke.

Gestern waren zumindest die Hauptstraßen in Velbert schnee- und eisfrei. Neun große Streufahrzeuge der TBV und mehrere Kolonnen mit kleinen Pritschenwagen sind unterwegs. 80 Mitarbeiter sind im Einsatz um den Velbertern einen rutschfreien Start ins neue Jahr zu ermöglichen. Über 800 Tonnen Streusalz haben sie schon auf den etwa 200 Velberter Straßenkilometern verteilt.

Die Kosten für die Streuaktionen dürften sich in diesem Winter auf bislang rund 75000 Euro belaufen. Der Preis pro Tonne beträgt momentan etwa 60 Euro. Doch das kann sich schnell ändern. Streusalz ist knapp und gefragt und es soll noch mindestens bis zum Wochenende so kalt bleiben.

Erstaunlicherweise haben die TBV in diesem Winter mehr Salz gestreut als im vergangenen, als es zum Jahresanfang noch kälter war. "Vor einem Jahr lag einfach weniger Schnee", erklärt Wienecke. Angesichts der Lage am Salzmarkt muss nun auch Velbert sparen: "Wir streuen nur noch die kritischen Stellen."

Die Unfall-Bilanz der letzten Tage fällt positiv aus. Die Polizei hat jedenfalls ein Lob für die Autofahrer übrig. "Die Menschen verhalten sich vernünftig und haben sich gut an die Straßenverhältnisse angepasst", sagt ein Sprecher. Zwar habe es ein paar Unfälle auf glatter Straße gegeben, aber meist blieb es bei Sachschäden.

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