Tedrive Wülfrath: Die Mitarbeiter sind wütend

Die WG kritisiert das „rücksichtslose Vorgehen“.

Wülfrath. Mit großer Sorge beobachtet die Wülfrather Gruppe die Vorgänge im Wülfrather tedrive-Werk. "Besonders entsetzt sind wir über die Art und Weise, wie hier mit Arbeitnehmern umgegangen wird.

Hier zeigt sich die hässliche Seite einer Marktwirtschaft, wenn Heuschrecken das Sagen haben, die keinen Bezug zum Standort Wülfrath und den hier lebenden Menschen haben" so Ralph Mielke, Fraktionsvorsitzender der Wülfrather Gruppe.

Die WG-Vertreter gehen davon aus, dass sowohl die Werksleitung als auch der Betriebsrat ihrer Verantwortung gerecht werden. "Wir hoffen sehr, dass durch das rücksichtslose Vorgehen das friedliche Zusammenleben in Wülfrath nicht beeinträchtigt wird.

Man darf sich hier nicht gegenseitig ausspielen lassen, " so Mielke weiter. Der Vorgang zeige aber auch, dass die Wirtschaftsförderung in Wülfrath dringend neu aufgestellt werden muss.

270 Menschen sollen bei tedrive ihren Job verlieren. Der Zorn über diese Entscheidung hält an und bricht in Beiträgen in verschiedenen Internet-Foren aus. Darin wird auch immer wieder der Betriebsrat scharf attackiert. Der Sprecher des Insolvenzverwalters betont gegenüber der WZ, dass der Betriebsrat der Liste der zu Entlassenden zugestimmt habe.

Etliche der Betroffenen haben sich inzwischen juristischen Beistand geholt. Unter den Anwälten herrscht Verwunderung, "dass im Fall tedrive von einem Sozialplan keinesfalls gesprochen werden darf. Es ist nicht nachvollziehbar, wie die Personen ausgewählt wurden, die von Bord gehen müssen". TTR

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