Städtepartnerschaft: Die Freundschaft ist ein Schatz

In einer feierlichen Ratssitzung wurde die Städtepartnerschaft mit Ware gewürdigt.

Wülfrath. Das ist der zentrale Satz dieses feierlichen Vormittags: „Mein Thema ist exakt das: Freundschaft — in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“, sagte John Wing, der Vorsitzende der Ware Town Twinning Association.

Und jeder im Ratssaal nickt zustimmend. 42 Jahre besteht die Städtepartnerschaft zwischen Wülfrath und Ware. Gestern erneuerten Bürgermeisterin Claudia Panke und ihre englische Amtskollegin Rosalie Standley die Freundschaftsurkunde.

Für Anja Cours, die Ware-Beauftrage im Freundeskreis Städtepartnerschaften, ist die Beziehung zu Ware eine Herzensangelegenheit. Was für sie das Besondere an der Partnerschaft ist? „Diese Freundschaft. Die ist wie ein besonderer Schatz.“ Um den zu hüten, müssten die Beziehungen in eine neue Phase geführt werden.

„Die Kontakte, die es gibt — seien es die der Schwimmer oder private — sind fest. Es könnten aber mehr sein“, sagte die Ehrenamtlerin der WZ. Mehr junge Leute müssen gewonnen werden, Schüler zum Beispiel. „Da gibt es erste Schritte“, sagt sie. Im Gespräch ist auch eine Ware-Wülfrath-Facebook-Gruppe. „Aber noch ist nichts wirklich spruchreif“, sagt sie.

In Ware ist man in Sachen Jugendförderung schon einen Schritt weiter. In der zehnköpfigen Delegation war mit der 15-jährigen Laila und dem 16-jährigen James Jarvis eine neue Generation vertreten, die „vielleicht ein bisschen für einen Neustart stehen könnte“, wie Laila der WZ sagte. James ist Mitglied des Jugendrats in Ware Er hofft, dass die Städtepartnerschaft noch viele Freundschaften fördern werde.

Dass es junger Leute bedarf, die die Partnerschaft am Leben halten, weiß auch Claudia Panke. „Vielleicht können wir von Ware lernen“, mutmaßte sie in der Sondersitzung des Rates. Die Idee eines Jugendrates habe Charme. Auch könne darüber nachgedacht werden, ob im Freundeskreis Städtepartnerschaften eine Jugendgruppe eingerichtet wird.

Am Samstag verlebten Engländer und Deutsche einen „lovely day“, schwärmte Panke. Ein Besuch im Zeittunnel, eine Fahrt auf dem Baldeneysee, eine Führung durch die Villa Hügel, ein Grillfest im Hof des Niederbergischen Museums — und das im Schatten der Städtepartnerschaftseiche, die dort vor 20 Jahren gepflanzt wurde.

Auch das durfte bei diesem Treffen nicht fehlen: der Austausch von Geschenken. Rosalie Standley kann eine historische Wülfrath-Ansicht mit auf die Insel nehmen, die der verstorbene Maler Anjo Jacobs geschaffen hat. John Wing hatte Ware-Schlüsselanhänger für alle dabei. Den ersten schenkte er Anja Cours: „Für die Sherry-Bude auf dem Weihnachtsmarkt“, sagte er und lächelte vielsagend.

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