Sekundarschule: Die Hürde ist noch nicht übersprungen

Mit bisher 73 Anmeldungen ist die Quote für die neue Schule zwar noch nicht erreicht, aber alle erwarten die Gründung für den Sommer 2013.

Wülfrath. Die Sekundarschule wird gegründet. Bürgermeisterin Claudia Panke ist da „ganz sicher“. „Ich bin überzeugt, dass wir das packen.“ An dieser Einschätzung ändert auch das vorläufige Anmeldeergebnis nichts. Das liegt nach drei Anmeldetagen bei 73 Schülern. 75 sind aber für die Gründung nötig. Da das Anmeldeverfahren offiziell noch bis zum 15. März läuft, geht die Stadt davon aus, dass die fehlenden Anmeldungen eingehen werden.

Es sind Erfahrungswerte, die diese Erwartung stützen. „Wir gehen beispielsweise davon aus, dass noch nicht alle 165 Schüler, die im Sommer die Wülfrather Grundschulen verlassen werden, angemeldet wurden“, so Dietmar Ruda, Abteilungsleiter Bildung. Außerdem erwartet die eine „gewisse Zahl“ an Rückläufern.

Mehrere Wülfrather dürften auch in diesem Jahr versuchen, einen Platz an den Gesamtschulen in Velbert, aber auch Heiligenhaus und Vohwinkel zu erhalten. Doch nur wenigen gelingt das auch. Diese kehren in der Regel nach Wülfrath zurück. „In der Vergangenheit waren das Real- und Hauptschüler, keine Gymnasiasten“, so Ruda — also Kandidaten für die Sekundarschule.

Auch die Zahl der Anmeldungen für das Gymnasium könnte sich noch bewegen. Bisher sind 94 eingegangen. „Theoretisch entspricht das drei fünften Klassen“, sagt Ruda — drei großen Klassen. Er betont aber auch, dass „die Zahl nicht statisch ist“. Von daher könne noch nicht gesagt werden, wie viele Eingangsklassen es am Gymnasium geben wird. „Das wird in aller Ruhe besprochen“, kündigt Ruda an.

Im Blickpunkt ist aber vor allem die Sekundarschule: „Das ist erst einmal ein Startschuss“, sagt Frieder Winterberg, der als Leiter der Theodor-Heuss-Realschule Teil des Anmeldeteams war. Man dürfe sich nicht zurücklehnen. „Wie wird die neue Schulverwaltung untergebracht? Wie sieht es mit der Mensa-Erweiterung aus? Das sind wichtige Fragen“, so Winterberg.

Laut Stadt sollen die drei Klassenräume in dem Schulgebäude an der Museumstraße untergebracht werden. Auch die Mensa-Erweiterung habe man im Blick. Bauliche Veränderungen sind für die Sommerferien vorgesehen.

„100 000 Euro stehen für dieses Jahr im Haushalt zur Verfügung“, weiß Schulausschuss-Vorsitzender Martin Sträßer (CDU), der sich „jetzt erst einmal freut, dass die Anmeldung gut gelaufen ist“. Alle hätten an einem Strang gezogen. Die Politik stehe dazu, dass die Umbauten gemacht werden, „auch wenn es keine goldenen Wasserhähne geben wird“, so Sträßer, der bei der Ausstattung das Land in der Pflicht sieht: „Das ist eine neue, vom Land politisch gewollte Schulform.“

Wie die Bezirksregierung der WZ am Mittwoch sagte, soll die Ausschreibung der Schulleitung bis zu den Osterferien laufen. Im Mai werde das Besetzungsverfahren abgeschlossen: Zwei Personen stehen im ersten Jahr in der Verantwortung. Im Endausbau wird die Sekundarschule dann fünf Personen in der Schulleitung haben. Für eine dreizügige Sekundarschule mit einem Jahrgang sind fünf Lehrerstellen vorgesehen, „aber verteilt auf mehrere Köpfe“. „Es wird demnach Teilabordnungen geben“, so eine Sprecherin.

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