Ratingen: Wirtschaft - 89 werden ihre Jobs verlieren

Die Firma UPM Raflatac an der Sandstraße gibt ihren Standort auf. Mitte 2009 ist Schluss.

Ratingen. Die Belegschaft hat die bittere Nachricht schon Donnerstag erfahren: Spätestens Mitte nächsten Jahres gehen in der Ratinger Niederlassung der Firma UPM Raflatac an der Sandstraße in Ratingen West die Lichter aus. 89 Mitarbeiter werden dann ihren Job verlieren.

Umstrukturierungen wegen der allgemein schlechten Wirtschaftslage seien der Grund für das Aus der Ratinger Produktionsstätte, so die Geschäftsführung. Wegen der Investitionen in den vergangenen Jahren gebe es zu große Kapazitäten, gleichzeitig sei die Nachfrage drastisch eingebrochen, erklärte Geschäftsführer Hans Stude auf Anfrage unserer Zeitung.

Der Manager: "Unsere Mitarbeiter in der Produktion werden leider ihre Jobs verlieren." Am Mittwoch wurde die Belegschaft über die Pläne informiert, inzwischen laufen auch Verhandlungen über einen Sozialplan.

Von dem Stellenabbau sei der Innendienst und die Verkaufsabteilung zum Glück nicht betroffen, so Stude, der die kommende Entlassung seiner Mitarbeiter "zutiefst bedauert" - "wir haben hier ein sehr gutes Verhältnis miteinander".

UPM Raflatac ist ein weltweit führender Anbieter von Haftmaterial für selbstklebende Etiketten. In Ratingen wurden so genannte Jumbo-Rollen mit Etikettenpapier auf die von den Kunden gewünschten Formate geschnitten.

Die Umstrukturierung des Konzerns umfasst die Schließung einiger Fertigungslinien für Haftmaterial und die Reduzierung der Schneidekapazitäten - außer in Ratingen noch in Großbritannien, Frankreich, Ungarn und Finnland.

Die Zahl der insgesamt betroffenen Beschäftigten beträgt 340 geschätzt - das sind rund 20Prozent des Gesamtpersonals von UPM Raflatac in Europa. Bei dem papierverarbeitenden Konzern Raflatac arbeiten weltweit 2700Beschäftigte.

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