Ratingen: SPD-Kandidat Wiglow - „Ich habe mich gut im Griff“

Kommunalwahl 09: Christian Wiglow ist der Spitzenkandidat der SPD. Mit der WZ spricht er über Willy Brandt und die Stones.

Ratingen. Vier Kandidaten treten bei der Direktwahl des Bürgermeisters am 30. August gegeneinander an. Unabhängig voneinander konfrontierte sie die WZ mit einem Blitzinterview: schnelle Frage, schnelle Antworten, kaum Zeit zum Nachdenken, keine nachträglichen Korrekturen möglich. Dabei geht es nicht um die große lokale Politik, sondern um Privates und Menschliches.

Herr Wiglow, Ihr Lieblings-Fußballverein?

Christian Wiglow: Natürlich Ratingen 04/19.

Was war das tollste Fußballspiel, bei dem Sie dabei waren?

Wiglow: (überlegt lange) Weiß ich nicht.

Ihre Lieblingsfernsehserie?

Wiglow: "Zu Tisch" auf Arte.

Überraschend haben Sie einen Tag frei: Was fangen Sie damit an?

Wiglow: Ausschlafen, ja, ausschlafen.

Sie gewinnen einen Ferrari: Was machen Sie mit dem Auto?

Wiglow: Ich möchte gar keinen haben. Wahrscheinlich würde ich ihn in Bares umwandeln.

Welches war Ihr erstes Auto?

Wiglow: Ein Ford Fiesta.

Und heute?

Wiglow: Ein Renault Kangoo - passt doch gut, oder?

Haben Sie schon mal einen Unfall gehabt?

Wiglow: Oh, ja! Einmal bin ich beim Plakatieren einem reingefahren.

Wann sind Sie das letzte Mal Straßenbahn gefahren?

Wiglow: Vor einer Woche.

Wer war Ihr Vorbild, als Sie Schulkind waren?

Wiglow: Willy Brandt, den fand ich damals ganz toll.

Welchen Ratschlag Ihres Vater beherzigen Sie heute noch?

Wiglow: (denkt nach) Immer auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nie abheben.

Haben Sie oft mit Ihren Geschwistern gestritten?

Wiglow: Nö!

Was haben Sie zuletzt im Theater gesehen?

Wiglow: Ach, du Schande. "Die Heilige Johanna der Schlachthöfe" - ist aber schon lange her.

Katholisch oder evangelisch?

Wiglow: Ich war mal evangelisch.

Glauben Sie an Wunder?

Wiglow: Nein.

Ihr schönster Traum?

Wiglow: Ich habe nur Alpträume (lacht). Nein, ohne Scherz: Ewig Frieden auf der Erde.

Wovor ekeln Sie sich?

Wiglow: Eigentlich vor wenig Dingen. Ja, vor Erbrochenem.

Von welchem Autor haben Sie die meisten Bücher gelesen?

Wiglow: Da muss ich nachdenken. Es könnte Brecht sein.

Was kostet ein Liter H-Milch?

Wiglow: 39 bis 59 Cent.

Rot- oder Weißwein?

Wiglow: Roten.

Steak oder Austern?

Wiglow: Steak. Aber inzwischen esse ich auch Austern. Aber wenn ich satt werden will - lieber Steak.

Verändert sich bei Stress Ihr Essverhalten?

Wiglow: Ja, dann esse ich gar nichts - auch wenn man es mir nicht ansieht.

Können Sie gut Essen wegwerfen?

Wiglow: Damit tue ich mich schwer.

London, Paris oder Rom?

Wiglow: Madrid!

Was ist der romantischste Platz für ein Rendezvous?

Wiglow: Bestimmt nicht die Eckkneipe. Schwere Frage. Ein schöner Ort in einer schönen Stadt.

Schon mal einen Joint geraucht?

Wiglow: Ja.

Wann waren Sie das letzte Mal im Kino?

Wiglow: Oh je! Ich glaube das war "Herr der Ringe, Teil 3" vor einigen Jahren.

Erklären Sie die Abseitsregel im Fußball.

Wiglow: Wenn ein feindlicher Spieler in einer Linie zwischen den Verteidigern und dem Torwart steht.

Was können Sie gar nicht leiden?

Wiglow: Faulheit und Falschheit.

Wann flippen Sie aus?

Wiglow: Das passiert recht selten. Ich habe mich da ganz gut im Griff.

Welche Melodie schwirrt Ihnen öfter im Kopf herum?

Wiglow: Weiß nicht. Meistens das, was ich zuletzt gehört habe.

Sie waren in den 70er-Jahren ein Teenager: Welche Musik haben Sie da gehört?

Wiglow: Die Beatles und die Stones, aber auch Manfred Mans Earth Band - was man damals eben so gehört hat.

Haben Sie für einen weiblichen Star geschwärmt?

Wiglow: Nein!

Ihr Lieblingsspruch?

Wiglow: Es gibt nichts, außer man tut es. Oder: Einer muss es machen (lacht).

Kennen Sie die zweite Strophe der Nationalhymne?

Wiglow: (stöhnt) Das sind aber auch Fragen. Nein, aber alle der Internationalen.

Ihr Lieblingsort in Ratingen?

Wiglow: Der Marktplatz.

Was werden Sie nicht gern gefragt?

Wiglow: Da bin ich völlig leidenschaftslos.

Was machen Sie am 30.August 2009 um 22 Uhr?

Wiglow: Mit den Genossinnen und Genossen einen trinken gehen.

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