Ratingen: Neubau für den Griechischen Kulturverein steht an

Der Griechische Kulturverein stellt sich auf seine neue Bleibe ein – und sammelt kräftig Geld für seinen Eigenanteil.

Ratingen. Das lange Warten des Griechischen Kultervereins soll bald ein Ende haben: Der marode und bislang lediglich notdürftig geflickte alte Pavillon, der nunmehr rund 30 Jahre als Vereinsheim diente, wird voraussichtlich zwischen April und Juni abgerissen.

Im Anschluss daran soll an gleicher Stelle der erste Spatenstich für den langersehnten Neubau getätigt werden. Möglichst noch in diesem Jahr soll das neue Gemeindezentrum bezugsfertig sein und wieder Raum für das rege Vereinsleben bieten.

Auf rund 200 Quadratmetern sollen dann neben den Kursräumen für die etablierten Kurse auch Schulungs- und Versammlungsräume für Senioren und Jugendliche geschaffen werden. "Wir müssen wieder mehr die jüngere Generation ansprechen und für unseren Verein begeistern", meint der 1. Vorsitzende Leonidas Stamatopoulos. Zu diesem Zweck sollen zukünftig unter anderem Internetzugang und Sportangebote in den neuen Räumen eingerichtet werden.

Um die Beziehungen zwischen Griechen und Deutschen in Ratingen weiter zu intensivieren sollen Sprachkurse in Griechisch und Deutsch angeboten werden. "Wir müssen uns noch mehr öffnen, um so ein engeres Miteinander zu schaffen", erklärt Stamatopoulos und verweist stolz darauf, "dass von 800 bis 1000 Griechen in Ratingen und Umgebung immerhin rund 150 Mitglieder bei uns sind".

Das ehrgeizige Ziel von ihm und dem zweiten Vorsitzenden Makos Evangelos ist es, die Mitgliederzahl mittelfristig zu verdrei- oder sogar zu vervierfachen. Auch die Anzahl der deutschen Vereinsmitglieder, die zur Zeit bei immerhin rund 30 Personen liegt, soll vergrößert werden.

Dabei helfen könnte natürlich auch das neue Vereinsheim, für das die Stadt Ratingen 220 000 Euro zur Verfügung stellt. Der Griechische Kulturverein soll im Gegenzug zwischen 80 000 und 100 000 Euro beisteuern. Zu diesem Zweck wurde ein Förderverein ins Leben gerufen, der sich vor allem der Beschaffung des Geldes verschrieben hat.

Der Plan: Durch Einnahmen aus Festen und anderen Veranstaltungen soll die Summe nach und nach zusammen kommen. Große Hoffnungen setzt Stamatopoulos auch in eine "Brief-Initiative". Rund 1500 Briefe sollen in nächster Zeit an Mitglieder und mögliche Sponsoren verschickt werden, um finanzielle Unterstützung zu erhalten. Von dem Erfolg hängt auch ab, ob ein Satteldach auf das neue Vereinsheim gesetzt werden kann. Das würde die nutzbare Fläche nochmals um rund 100 Quadratmeter vergrößern.

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