Ratingen: Landluft weht in der Stadt

Tausende Ratinger kamen bei sonnigem Wetter zum 14. Bauernmarkt.

Ratingen. Noch ist es ganz ruhig in den Straßen der Ratinger Innenstadt - während auf dem Marktplatz bereits der große Bauernmarkt eröffnet wird, haben die meisten Geschäfte um elf Uhr noch geschlossen, nur vereinzelte Vorbereitungen lassen erahnen, dass bald der verkaufsoffenen Sonntag beginnt. Bei der Metzgerei Möllmann werden Tische auf die Straße getragen, ein Grill und mehrere Gulaschkanonen vorbereitet, damit man später auf den Ansturm hungriger Besucher vorbereitet ist.

Ein paar Stunden später sieht es schon ganz anders aus: Ganz Ratingen scheint auf den Beinen zu sein, und am Nachmittag ist in den engen Straßen und Gassen kein Durchkommen mehr für eilige Zeitgenossen. Ob man will oder nicht, man muss sich eben ganz gemächlich mit der Menge treiben lassen und kann die Gelegenheit nutzen, die Blicke rechts und links schweifen zu lassen.

Dass es bei einem verkaufsoffenen Sonntag nicht damit getan ist, die Geschäfte auf zu machen, hat sich mittlerweile herum gesprochen, und so hatte sich der Veranstalter City-Kauf ordentlich ins Zeug gelegt, um den Einkaufswilligen etwas zu bieten.

Im Mittelpunkt stehen die Marktstände von Bauern, Imkern und ähnlichen Anbietern aus der Region. Hier kann man Käse, Obst und Gemüse, Fleisch und Eier direkt beim Erzeuger kaufen, und meistens kann man vorher die eine oder andere Kostprobe abstauben. Aber auch weniger augenfällige Produkte werden emsig unters Volk gebracht: Wollsocken, selbstgebrannter Schnaps oder Schmuck sind ebenso vertreten, wie zahllose köstliche Gaumenfreuden, die frisch zubereitet und serviert werden.

Aber nicht nur Kaufen und Essen stehen auf dem Tagesprogramm: Man muss auch gucken und mitmachen. Bestes Beispiel ist der Arkadenhof, hier werden zu lauter Technomusik bühnenreife Haarschnitte von den Mitarbeiterinnen des Friseursalons Beletage vollführt, an den Tischen vor "Spiel und Buch" können die Besucher nach Herzenslust die neuesten Spiele ausprobieren.

Der Hühnerhof Kluth hatte eine ganze Nische an der Kirche in Beschlag genommen und den Dumeklemmer-Brunnen mit Strohballen und Decken zur Sitzgelegenheit umfunktioniert. Allerdings sitzt dort niemand mehr, denn alles drängt sich um das Gehege, in dem Hühner und kleine Kaninchen herum tollen. So war gestern für jeden etwas dabei - egal ob jemand tatsächlich Besorgungen machen oder einfach nur ein wenig das warme Spätsommerwetter genießen wollte.

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