Ratingen: Gut Schneppershof - Nobler Wohnen in der Scheune

Auf Gut Schneppershof entstehen exklusive Wohnungen mit bis zu 284 Quadratmetern Wohnfläche.

Homberg. Exklusives Wohnen, wo früher Landmaschinen abgestellt waren: Wer das nötige Kleingeld besitzt, kann sich in Homberg den Traum vom "Leben auf dem Bauernhof" erfüllen - allerdings ohne Hühnergackern und Pferdewiehern, dafür mit Galerie und loftähnlichen Raumgrößen.

Auf dem Schneppershof am nördlichen Rand des mittelalterlichen Homberger Ortskerns plant die Moerser Baugesellschaft AIP-Wohnen in der ehemaligen Scheune sechs sehr großzügige Wohnungen mit Flächen ab 160 Quadratmetern aufwärts - plus Terrasse und Garten.

Der Schneppershof gehört zu den ältesten Liegenschaften des Ortes. Aufgrund ihrer historischen Bedeutung und ihrer architektonischen Gestaltung wurde die Hofanlage in die Denkmalliste eingetragen. Die große Scheune brannte vor mehr als 70 Jahren aus, wurde mit neuem Dach und neuer Einrichtung wieder aufgebaut, und diente zuletzt zum Abstellen von Landmaschinen.

Über persönliche Kontakte nach Ratingen bekam AIP-Geschäftsführer Joachim Moldenhauser Wind von der Immobilie. Mit der Unteren Denkmalbehörde wurde das Sanierungskonzept abgestimmt. Das äußere Erscheinungsbild sowie die denkmalgeschützten Bestandbauteile - Außenmauern und Dachstuhl - bleiben erhalten. "Die alten Scheunentore werden Fensterfronten", erklärt Moldenhauer.

Die knapp 50 Meter lange und gut 14 Meter breite Scheune soll innen vertikal geteilt und in sechs Wohnungen aufgeteilt werden. Insgesamt umfasst das Projekt 6564 Kubikmeter umbauten Raum. Die kleinste Wohnung verfügt über 164 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche, die größte 284 oder optional sogar 299 Quadratmeter. Die Flächen verteilen sich wegen der Hanglage auf drei beziehungsweise vier Geschosse.

Zu jeder Wohnung gehören zwei Carport-Stellplätze. Eine Wohnung verfügt auch über eine Garage, durch die man direkt ins Untergeschoss kommt. Solche Exklusivität hat natürlich ihren Preis. Die "kleinste" Einheit soll 379 000 Euro kosten, die größte 449 000 Euro.

Trotz der stattlichen Preise gebe es eine sehr rege Nachfrage, teilte Thorsten Volkmann mit, der für den Vertrieb des Objektes zuständig ist. "Ein Interessent hatte sogar überlegt, zwei Wohnungen zusammenlegen zu lassen." Stellt sich die Frage: Wer braucht 400 Quadratmeter Wohnraum? "Ein Investmentbanker", verriet Volkmann. Dennoch: Drei Wohnungen - darunter die größte - und die beiden Garagen seien schon reserviert.

Nach dem Winter soll der Umbau beginnen, Ende 2011 wolle man die Wohnungen den Eigentümer übergeben, peilt Moldenhauer an. "Das ist ein Projekt mit besonderem Flair."

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