Ratingen: Gut gelaunt ins maue Wirtschaftsjahr

Unternehmerverband lud zu seinem Neujahrsempfang ein.

Ratingen. So schlimm kann 2009 gar nicht werden, auch wenn Claus Brinkmann, der Vorsitzende des Unternehmensverbandes Ratingen (UVR), aus der jüngsten Konjunkturumfrage in der Wirtschaft wenig Optimistisches zu berichten hatte. Demnach sieht fast die Hälfte der UVR-Mitglieder für 2009 eher dunkelgrau als rosarot.

Aber unternehmen heißt, etwas tun, also kämpfen. Und dazu sind Ratingens Firmenlenker nach eigenem Bekunden wild entschlossen. Außerdem wäre der Rheinländer Hanseat, wenn er nicht trotzdem lachen könnte.

Dafür gab der Unternehmensverband seinen Gästen am Dienstagabend im Mercure Hotel reichlich Grund. Zum einen hatte das aktuelle Prinzenpaar, JürgenI. und Gabriele I., seinen Auftritt und bedachte Brinkmann sowie den CDU-Landtagsabgeordneten Wilhelm Droste, UVR-Geschäftsführer Axel Mauersberger, Erkraths Bürgermeister Arno Werner, Landrat Thomas Hendele und den Ehrengast des Abends, den japanischen Generalkonsul Shin Maruo mit Orden.

Da passte es sehr gut ins Konzept des fröhlichen Abends, dass der Generalkonsul bühnentauglich über Rheinländer, Holländer und Japaner raisonierte und in seinem Vortrag so manche Überraschung parat hatte. Die zum Beispiel, dass Holländer weit vor den Deutschen Kontakt nach Japan aufgenommen hatten und lange Zeit beliebter waren, weil sie jede Menge Handels-, aber keinen Missionseifer an den Tag legten.

Deshalb durften lange Jahr nur Niederländer nach Japan einreisen. Als sich unter die Holländer einmal ein paar Deutsche mischten und mit ihrem Dialekt im Niederländisch auffielen, redeten sie sich laut Maruo so heraus: "Wir sind Berg-Holländer."

Der Freundschaft zwischen beiden Staaten hat die kleine Notlüge nicht geschadet. Im übernächsten Jahr feiern Japan und Deutschland 150 Jahre offizielle Beziehungen.

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