Ratingen: Gemeinsam gegen den Müll

Zum siebten Mal sorgten Helfer trotz teils schlechten Wetters für eine sauberere Stadt.

Ratingen. Der siebte Ratinger Dreck-weg-Tag hatte nur Gewinner - obwohl das Wetter am Samstagvormittag nicht zum Müllsammeln einlud. Baubetriebshofleiter Jürgen Peters konnte sich trotzdem darüber freuen, dass die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen so hoch war wie nie zuvor: 538 Mädchen und Jungen waren im Einsatz. "Damit haben wir einen neuen Rekord aufgestellt. In der Vergangenheit waren es um die 400", sagte Peters.

"Unsere Stadt wird nicht nur sauberer, sondern die Jugend sieht, wie gedankenlos Müll weggeworfen wird, obwohl Abfallbehälter in der Nähe aufgestellt sind. So wird das Verhalten für die Umwelt sensibilisiert", so Peters. Stolz waren die Organisatoren des Dreck-weg-Tages auch darauf, dass die Aktion immer mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerät. "Wir haben ganz treue Helfer, die bereits seit unserem ersten Dreck-weg-Tag dabei sind", erklärte die Hauptorganisatorin, Abfallberaterin Ute Baggelmann.

Unter anderem zählte die Friedrich-Ebert-Realschule dazu. Lehrer Fritz Knevels war mit 16 Schülern unterwegs. "Eine saubere Stadt ist doch schöner als eine dreckige", sagte Cansu Balta (12), und ihre Mitstreiterinnen Vera, Silan und Ceyda nickten zustimmend. Zehntklässlerin Sarah war bereits zum sechsten Mal dabei. "Wir entwickeln ein richtiges Umweltbewusstsein. Ich habe ein gutes Gefühl nach der erledigten Arbeit. Wichtig ist, dass man als Gemeinschaft handelt", erklärte die Schülerin.

In Ratingen-West machte sich eine 15 Personen starke Gruppe der CDU an die Arbeit. Ratsherr Andreas Dick und seine Mitstreiter kannten keine Motivationsprobleme: "Wenn West sauberer wird, dann ist dieser Ortsteil auch lebenswerter." Mit dabei war auch Josef Pohl. Der 80-Jährige aus Ratingen-West genoss die frische Luft und das gute Gefühl, etwas für seinen Stadtteil getan zu haben.

Mit einem großen Müllwagen und zwei Pritschenwagen fuhr die Acht-Mann-Besetzung die einzelnen Sammelstellen an, um die vollen Müllsäcke abzuholen.

Insgesamt konnte sich Bürgermeister Harald Birkenkamp, der wie auch Kulturdezernent Dirk Tratzig zu den Müllsammlern zählte, bei der Dankeschön-Party auf dem Gelände des Baubetriebshofes bei 884 fleißigen Helfern bedanken. Bei Gulasch- und Gemüsesuppe sowie Musik konnten die Teilnehmer wieder zu Kräften kommen und den Tag ausklingen lassen. Auch im nächsten Jahr wird es einen Dreck-weg-Tag geben.

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