Ratingen: Filetstück wird zubereitet

Auf dem Balcke-Dürr-Gelände soll es keinen Einzelhandel, dafür noch mehr Bürogebäude geben – bis fünf Geschosse hoch.

Ratingen. Feinschmecker der Immobilienbranche schnalzen beim Namen Balcke-Dürr-Gelände mit der Zunge: Das Filetstück ist das Beste, was Ratingen an Gewerbeflächen zu bieten hat. Nokia hat sich dort im vergangenen Jahr angesiedelt, Coca-Cola baut gerade sein neues Zentrum, weitere namhafte Unternehmen haben schon angefragt. Konkret liegen der Stadt mehrere Bebauungsvorschläge vor: Entlang der Balcke-Dürr-Allee sollen noch weitere Bürokomplexe entstehen.

Die aktuell geltenden Bebauungspläne stehen dem in gewisser Weise entgegen. Bislang ist das Areal entlang der Balcke-Dürr-Allee als so genanntes Mischgebiet ausgewiesen. Das heißt, dass dort auch die Ansiedlung von Einzelhandelsbetrieben mit einer Gesamtverkaufsfläche von 1500 Quadratmetern möglich wären.

Das ist aber nicht mehr gewollt. Stattdessen soll das Areal in ein eingeschränktes Gewerbegebiet umgewandelt werden. Unberührt bleibt davon die Errichtung der Kindertagesstätte im Bereich der Oststraße. Damit soll der gewachsene Bedarf an Kindergartenplätzen im Stadtteil Ost gedeckt werden.

Die Änderung des Bebauungsplanes führt nicht nur zu einem neuen Zuschnitt der Grundstücksflächen, sondern zu einer intensiveren Bebauung. Das wird vor allem die Bewohner der Stadthäuser an der Hugo-Schlimm-Straße interessieren.

Auf der Fläche Oststraße/Ecke-Balcke-Dürr-Allee kann ein viergeschossiger Gewerbebau (Höhe: 16 Meter) entlang der Straße errichtet werden. Im weiteren Verlauf der Allee sollen - durch einen Grünzug von der Wohnbebauung Hugo-Schlimm-Straße getrennt - ebenfalls viergeschossige Bürobauten entstehen.

Eine bereits vorliegende Planung sieht eine von Vor- und Rücksprüngen geprägte Bebauung vor. Die 75 Meter lange geschlossene Fassade soll zugleich als Schallschutzmauer für das Wohngebiet dienen.

In dem Bauabschnitt bis zur Kurve in Richtung Esprit ist ein größerer zusammenhängender Gebäudekomplex geplant: zur Straße hin fünfgeschossig, zur Wohnbebauung hin viergeschossig.

Außerdem soll die vorhandene öffentliche Grünanlage durch eine "erlebbare Grünachse" ergänzt werden: Damit werde die Durchlässigkeit in Ost-West-Richtung gesichert und der Siedlungsbereich Hugo-Schlimm-Straße/Oststraße mit dem neuen Gewerbegebiet, dem S-Bahnhof und dem Zentralen Omnibusbahnhof fußläufig verbunden.

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