Ratingen: Der Wilde Westen für Kinder

Der Kinderumzug in Lintorf gilt zu Recht als einer der schönsten im ganzen Land.

Ratingen. Zwei kleine Pinguine bücken sich, sie wollen schnell noch die beiden Bonbons aufheben, bevor der Traktor kommt und die Süßigkeiten überrollt, als sich von hinten ein Cowboy nähert und sie geschickt stibitzt. Diese Szene war am Sonntag in Lintorf beim drittgrößten Kinderkarnevalszug in Nordrhein-Westfalen immer wieder zu sehen.

Aus dem ganzen Umkreis waren Familien mit kleinen Kindern nach Lintorf gekommen, um zu bestaunen, was sich die Ratinger Vereine und Schulen zum Thema "RaKiKa im Wilden Westen" hatten einfallen lassen.

Dabei waren nicht nur die Zugteilnehmer kreativ, wie die Kimura Kinderhilfe, die als Fußtruppe mitlief und eine große Playmobil-Burg auf Rollen hinter sich herzog. Viele Kinderaugen konnten sich von dem Anblick des schönen Spielzeugs kaum loseisen, auch die mitlaufenden Kinder und ihre Eltern hatten sich mit Cowboy- und andern Wildwestkostümen in Schale geworfen. "Für mich ist dieser Zug echt der schönste für Kinder in der Umgebung. Es ist einfach alles super auf sie abgestimmt", erzählte Tanja Becker, und ihre beiden Kinder Nathalie und Nicolas nickten begeistert.

Die Stimmung beim Kinderkarnevalszug in Lintorf war wie immer vertraut und familiär. Einige Fußtruppen nahmen kleine Kinder mit, die es sich im Bollerwagen gemütlich machten. Am Straßenrand war der Zug für vielen Eltern und Großeltern eine Gelegenheit, endlich einmal wieder Kind zu sein. Genauso schön verkleidet wie die Kleinen, streckten sie sich in die Höhe, um möglichst viele Süßigkeiten zu fangen.

Nicht einmal das schlechte Wetter mit dem leichten Schneefall und dem bedeckten Himmel konnte die Stimmung bei den kleinsten Jecken trüben. "Ach, das mit dem Wetter ist wirklich nicht so schlimm, ich hab’ die Kleine dick eingepackt. Unter dem Kostüm kann man ja eine Menge anziehen", sagte Claudia Wiedenhöfer und deutete auf das Kind auf ihrem Arm, das in einem Marienkäferkostüm steckte.

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