Polizeichef sagt Wülfrath nach 19 Jahren Adieu

Ulrich Kessler, der die Wache seit 1995 geleitet hat, geht in den Ruhestand. Seine Position soll ab April neu besetzt werden.

Nach fast 47 Jahren im Dienst der Kreispolizeibehörde und 19 Jahren als Wülfrather Wachleiter ist Ulrich Kessler Freitag in den Ruhestand verabschiedet worden. Viele Kollegen feierten mit ihm in der Feuerwache.

Nach fast 47 Jahren im Dienst der Kreispolizeibehörde und 19 Jahren als Wülfrather Wachleiter ist Ulrich Kessler Freitag in den Ruhestand verabschiedet worden. Viele Kollegen feierten mit ihm in der Feuerwache.

Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Er war das Gesicht der Polizei in Wülfrath in den vergangenen 19 Jahren: Polizeihauptkommissar Ulrich Kessler geht Ende März nach Erreichen des 64. Lebensjahrs in den Ruhestand.

Zweimal hat er auf eigenen Wunsch die Dienstzeit verlängert — nun ist Schluss, so will es das Gesetz. Im Kreise vieler Kollegen wurde er Freitag verabschiedet. Eine gehörige Anzahl an Überstunden sorgt dafür, dass der gebürtige Wattenscheider seinen Schreibtisch in der Wache im Rathaus schon geräumt hat. Ab April soll ein Nachfolger die Leitungsfunktion übernehmen.

In 46 Jahren und elf Monaten im Dienst der Kreispolizeibehörde war Kessler unter anderem in Mettmann und Velbert tätig, bevor er 1995 als Chef nach Wülfrath wechselte. In den 19 Jahren habe er auch dort „durchaus heftige Polizeiarbeit“ erlebt, sagte Freitag Dienstherr Landrat Thomas Hendele. Dem 63-Jährigen selbst sind vor allem der Ehrenmord vor dem Kindergarten Ellenbeek 2009 (ein Mann erschoss seine getrennt lebende Ehefrau und dann sich selbst) sowie der Mord im Drogenmilieu 2010 in Erinnerung.

Auf der erfreulicheren Liste stehen die Rosenmontagszüge („Ich war bei jedem dabei.“), die Schützenfeste oder auch die gemeinsame Arbeit in Ordnungspartnerschaften mit der Stadt und Rheinkalk. „Wir haben beispielsweise erreicht, dass es auf der Fliether Runde oder am Eignerbach deutlich weniger Sachbeschädigungen gibt“, sagt der Hauptkommissar, der mit seiner Frau in Essen-Werden wohnt.

Kessler sei „manchmal ein strenger Vorgesetzter“ gewesen, war Freitag zu hören, diente aber auch zehn Jahre lang als sozialer Ansprechpartner für Kollegen innerhalb der Behörde. Hobbys hat der Schalke-Fan reichlich. Und Krimis liest er auch: „Was da über Polizeiarbeit gesagt wird, muss man einfach ausblenden. Das ist auf normale Leser zugeschnitten und häufig zu unrealistisch.“

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