Peter Beyer hat hier nichts zu lächeln

Ratingen. Kennen Sie Kerstin Griese? Ja genau, das ist die junge Dame, die derzeit hundertfach von den Plakaten am Straßenrand lächelt. Kennen Sie auch Peter Beyer?

Nein, nicht Meyer - Beyer! Der konnte nicht von den Plakaten lächeln, weil von ihm gar keine Plakate zu sehen waren. Bisher jedenfalls. Und das mitten in der heißen Phase des Wahlkampfes!

In Velbert und Wülfrath liefern sich die beiden Bundestagskandidaten - zumindest was die Plakate angeht - ein heißes Duell. Auf den Ratinger Plakatwänden lächelt noch hier und da der gescheiterte CDU-Bürgermeisterkandidat Santelmann, neuerdings die Grünen-Kandidatin Mareike Grigo und natürlich immer wieder Griese.

Vielleicht hat Beyer in Ratingen ja gar nicht zu lächeln. Hier haben es ihm manche offenbar nicht verziehen, dass er sich in einer Kampfabstimmung um die Bundestagskandidatur gegen seinen Mitbewerber Ewald Vielhaus durchgesetzt hat. Dabei war es gar nicht Beyer, sondern die CDU-Basis, die ganz urdemokratisch Vielhaus Grenzen aufgezeigt hat.

Aber in Ratingen vergisst man so etwas nicht. Wie man so hört, ist der Godfather der CDU in Kreis und Stadt, Wilhelm Droste, von Beyer nicht sonderlich angetan. Er soll ihm sogar einmal die ausgestreckte Hand ausgeschlagen haben. Und deshalb hat Beyer in Ratingen nichts zu lachen beziehungsweise zu lächeln. Das lässt den Verdacht aufkeimen, dass manche in der Ratinger CDU Beyer gar nicht wirklich nach Berlin schicken wollen. Vielleicht möchte Droste ja selbst einmal nach höheren politischen Weihen streben? Da lächelt Griese umso mehr.

Apropos politische Weihen: Wer dieser Tage den SPD-Fraktionsvorsitzenden Christian Wiglow vor dem FDP-Stadtbüro gesehen hat, kam auch ins Grübeln... Spannende Zeiten.

Schönes Wochenende!

Ihr Dumeklemmer

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