Neviges: Wallfahrt - Noch mehr Gäste

Pilgerzeit: Morgen eröffnet Kardinal Meisner die Wallfahrtszeit 2007. Erwartet werden etwa 200 000 Besucher, unter ihnen auch evangelische Gruppen.

<strong>Neviges. Joachim Kardinal Meisner eröffnet morgen die besondere Wallfahrtszeit, die unter dem Leitwort "Gott ist die Liebe" steht. Ein Jahr nach dem Jubiläum - seit 325 Jahren kommen die Pilger zum Gnadenbild nach Neviges, sieht Wallfahrtsleiter Pater Herbert Schneider den Ort gut aufgestellt. Etwa 200 000 Besucher werden in diesem Jahr erwartet. "Wir haben mehr Anfragen als 2006", freut sich der Franziskaner. Und: Es hätten sich auch einige evangelische Gruppen angemeldet.

Ein neues Gesicht für den Platz vor der Marienkapelle

Rechtzeitig zu Beginn der Sommerwallfahrt hat der Platz vor der Marienkapelle auf dem Marienberg sein Gesicht geändert. Die Arbeiten wären nicht möglich gewesen, ohne die Einzelspenden und die zur Zeit 130 Mitglieder des Fördervereins. Doch es wird noch viel mehr Geld benötigt. Die kleine Glocke, die schon im Turm der kleinen Kapelle hängt, soll rechtzeitig läuten, wenn die Prozession vom Dom aus hinaus auf den Berg zieht. Unter den mächtigen Kastanien stehen nun 50 Bänke für die Pilger, die Lautsprecher sind erneuert. Der Blick auf die Marienkapelle ist frei. "Wir haben uns den Altar auf dem Marienfeld zum Weltjugendtag zum Vorbild genommen. Der Marienberg soll als Andachtsstätte noch mehr genutzt werden.

"Wir wollen auch der Jugend viel mehr bieten", sagt der Wallfahrtsleiter, der aus der Jugendarbeit kommt. Auch die jungen Leute in der Gemeinnützigen Lehrwerkstatt (GLW) sind mit in das Projekt Marienberg eingebunden. Sie richten die Kanzel wieder her.

"Informationen über Gaststätten in Neviges wären hilfreich. Wir werden oft nach Flyern gefragt. Die Leute möchten informiert werden, wo sie essen können. Die Gastronomie, die sich in Neviges entwickelt hat, ist vielseitig, kann sich sehen lassen", sagt Pater Herbert.

Tradition: Die erste Wallfahrt nach Neviges findet am 25. Oktober 1681 statt. Ferdinand von Fürstenberg, Fürstbischof von Paderborn und Münster, pilgert als Dank für seine Genesung von schwerer Krankheit zum Gnadenbild nach Neviges.

Gnadenbild: Neviges ist der größte Wallfahrtsort nördlich der Alpen, der die Gottesmutter als Immaculata, als unbefleckt Empfangene, verehrt. Neviges ist einer der vier größten Wallfahrtsorte in Deutschland. Die anderen drei sind Altöttting, Kevelaer und 14 Heiligen.

Wallfahrtsstätten: 1888 wurde der Kreuzberg mit 14 Stationen des Leidens Christi errichtet. Der Marienberg kam 1913 dazu. Inzwischen hat er 20 Rosenkranzstationen, darunter die des lichtreichen Rosenkranzes.

Domjubiläum: 2008 wird der Mariendom 40 Jahre alt. Förderverein und Velbert Marketing erarbeiten ein Konzept für die Feierlichkeiten

Förderverein: Der Förderverein der Nevigeser Wallfahrtsstätten pflegt die Berge. Er hat inzwischen 133 Mitglieder. Es wird aber noch viel mehr finanzielle Hilfe benötigt.

Kontakt: Wallfahrtsleiter Pater Herbert Schneider, Franziskanerkloster Neviges, Elberfelder Straße 122, Telefon 02053/ 93 18 20.

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