Neviges: Pater Bernardin - 50 Jahre im Orden

Franziskaner: Samstag Festmesse für Pater Bernardin im Mariendom.

Neviges. Vor 50 Jahren, am 14.Oktober 1960, wurde Pater Bernardin in den Franziskanerorden aufgenommen. Dies wird am Samstag um 10 Uhr mit einer Festmesse im Dom gefeiert.

Der Lebensweg des als Horstheinz Schröder vor 72 Jahren in Düsseldorf geborenen Paters hätte fast einen anderen Verlauf genommen. Der Junge wollte das Gymnasium besuchen, doch den Eltern fehlte das Schulgeld. So machte er nach der Volksschule eine Lehre als technischer Zeichner, besuchte dann die Ingenieurschule.

Der tödliche Unfall des Bruders sorgte dann für eine Wende im Leben des Düsseldorfers. "Ich wollte den Menschen dienen", blickt Bernardin zurück. Er besuchte das Neusser Abendgymnasium, studierte Theologie und wurde 1967 zum Priester geweiht. Anschließend studierte er noch Sport und Pädagogik. So führte ihn sein Weg im Orden zunächst ans Franziskaner-Internat in Vossenak.

1976 kam Pater Bernardin nach Neviges. Dort hatte man an den Schulen für den sportlichen Franziskaner keine Verwendung, allerdings an der Wuppertaler Anna-Schule. Die damalige Direktorin Ursula Hellwig holte ihn an das Gymnasium, wo er sechs Jahre Sportunterricht erteilte. Am ehemaligen Mädchengymnasium waren zu diesem Zeitpunkt auch Jungen zugelassen worden.

1984 verließ der Pater Neviges Richtung Belgien und ging ins Kloster Moresnet, wo er 15 Jahre blieb und den Kalvarienberg und die Marienkapelle neu gestaltete. Doch Moresnet musste aufgegeben werden. 2005 legte er ein Sabbatjahr ein, um französische, niederländische und irische Wallfahrtsorte zu besuchen. Dort verbesserte er seine Sprachkenntnisse. Das internationale Flair gefiel ihm gut, doch Provinzial Leo Barden rief ihn im September 2007 wieder nach Neviges. "Ich freute mich, dass wieder an einen Ort kam, wo Maria verehrt wird. Nach 23 Jahren wurde ich als alter Bekannter begrüßt, als wäre ich nie fort gewesen", sagt er.

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