Neviges: Farbenspiel im alten Brunnen

Schloss Hardenberg: Der Förderverein hat eine Beleuchtung für den Brunnen im Westflügel der Vorburg finanziert. Weitere Idee: eine permanente kleine Bühne im Innenhof.

Neviges. "Das ist vor allem etwas für die Kinder. Die haben Spaß daran", sagt Peter Egen. Der Vorsitzende des Fördervereins Schloss Hardenberg führt stolz die neueste Errungenschaft vor, die dem Ensemble - in diesem Fall speziell dem Westflügel der Vorburg - noch ein Stück mehr Attraktivität bescheren soll. Der restaurierte Brunnen im Eingangsbereich kann jetzt illuminiert werden.

Einen vierstelligen Betrag hat sich der Förderverein diese Beleuchtung kosten lassen, die er jetzt mit Evelin Küster-Nayell, kaufmännische Bereichsleitung des Kultur- und Veranstaltungsbetriebs (KVBV), präsentierte. Automatisch wechselt die Farbe des Lichts. Doch auch per Fernbedienung kann das Farbenspiel gesteuert werden. "Das ist der besonderer Hit für Kinder", so Egen.

Der Brunnen selbst ist für den Förderverein ein spezielles, historisches Schmuckstück. Bei starken Niederschlägen - wie etwa am vergangenen Wochenende - steht an seinem Grund auch Wasser. Dass der Brunnen sieben Meter tief ist, weiß man. "Wofür er aber früher genutzt wurde, kann nur gemutmaßt werden", sagt der Vorsitzende der Fördervereins im Gespräch mit der WZ.

Egen erinnert an die einstige Nutzung des Vorburg-Flügels als Stallung: "Vielleicht wurden die Pferde an dem Brunnen getränkt." Er könnte aber auch Brauwasser für die Brauerei geliefert haben. Wenn jemand genauere Erkenntnisse hat, kann er sich bei Peter Egen oder beim KVBV melden.

Ein nächstes Projekt hat Egen bereits im Hinterkopf. "Ich habe bei der Stadt angeregt, dass im Innenhof der Vorburg ein kleines Bühnenpodest, etwa 20 Zentimeter hoch, aufgestellt wird." Darauf könnten dann regelmäßig sonntags einheimische Kulturschaffende auftreten.

Peter Egen setzt dabei nicht nur auf einen kulturellen Effekt. Er will das Schloss Hardenberg weiter im Bewusstsein der Menschen halten. Egen: "Es dauert noch zwei Jahre, bis das Schloss wieder genutzt werden kann. Da ist jede Aktion, die dafür sorgt, dass über das Haus gesprochen wird, wichtig."

Was den Vorsitzenden des Fördervereins aktuell aber ärgert, ist der Zustand von Wegen und Wiesen im Umfeld des Schloss-Ensembles. "Das ist eine echte Schweinerei", findet er und meint speziell das verstärkte Aufkommen von Hundekot. Da müsse die Stadt was unternehmen: Anleinzwang, Verbotsschilder und drei oder vier Dog-Stations, damit das Herrchen das "Geschäft" des Vierbeiners aufnehmen und entsorgen kann, fordert Egen.

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