Neviges: Der TuS-Vorstand sieht schwere Zeiten auf sich zukommen

Jahreshauptversammlung: Die Verantwortlichen rechnen mit sinkenden Einnahmen und steigenden Kosten. Mitgliederschwund bereitet ihnen zusätzliches Kopfzerbrechen.

Neviges. Ein massiver Einbruch der Mitgliederzahlen bereitet den Verantwortlichen des TuS Neviges Sorge. Auf der Jahreshauptversammlung zogen die Sportler jetzt Bilanz: Trotz zahlreicher Neuzugänge sank der Bestand zum 31. Dezember um 84 auf 838Mitglieder, teilte Vorsitzender und Geschäftsführer Dieter Scholten mit. Eine Ursache sieht der Nevigeser in der Konkurrenz durch attraktivere Sportstätten der Mitbewerber: "Andere haben Kunstrasen."

Keineswegs beruhigender sieht der Vorstand die negative Entwicklung der heimischen Wirtschaft: Für 2009 rechnet die Vereinsführung mit schmerzhaften Einbußen bei Mitgliedsbeiträgen und Sponsoring. Dem gegenüber stehen erhebliche Mehrausgaben für Energiekosten (laut Vorstand fast 50 Prozent) und Sozialversicherungen (21 Prozent).

Vor diesem Hintergrund hielt Scholten mit Kritik an der Erhöhung der Sportstättennutzungsgebühr nicht hinter dem Berg: Es könne nicht sein, dass diese zur Haushaltssanierung eingesetzt werde. "Das Geld muss in die Sportstätten fließen."

Damit war Scholten gleich bei einem anderen Problem: Die Schließung der Halle Tönisheider Straße, wo die Sanitäreinrichtungen modernisiert und das Dach saniert werden, stelle die Jugendabteilung der Fußballer, die Gymnastikgruppe und die Tischtennisspieler vor erhebliche Schwierigkeiten.

Bekräftigt wurden die Fusionsabsichten mit dem FC Tönisheide, einige Vorstandsmitglieder des FC waren daher Gast der Versammlung. Bekanntlich soll mit der Fusion der Vereine der Jahnsportplatz aufgegeben sowie der Platz Waldschlösschen renoviert und neue Heimat werden:

"Dazu brauchen wir eine klare Aussage der Stadt", sagte Scholten. Stefan Freitag, ebenfalls Gast des TuS, begrüßte die Fusion. Es sei der einzige Weg, Vereine lebendig zu halten, sagte der Bürgermeister, der als positive Vereinigungsbeispiele SC Velbert und Velberter SG anführte. Allerdings müsse eine Fusion gut geplant sein. "Lassen Sie sich Zeit", riet Freitag zu einer gründlichen Vorbereitung.

Für den Platz am Waldschlösschen müsse ein Gesamtkonzept erstellt werden, das nicht nur die Bedürfnisse der Vereine, sondern auch der Hardenbergschule, die den Platz ebenfalls nutzt, berücksichtigt. Ein Planungsbüro sei damit inzwischen beauftragt und die Planungsphase soll bis Herbst abgeschlossen sein, teilte Freitag mit.

Wieder komplett ist nun das Vorstandsquartett des TuS: Dieter Scholten, der nach dem Tod von Hans Jochem Büsen zusätzlich zum Amt des Hauptgeschäftsführers auch den Vorsitz übernommen hatte, wurde für weitere zwei Jahre als Vorsitzender bestätigt. Zum neuen Geschäftsführer wählten die Mitglieder Ludwig Laufenberg, so dass der Vorstand mit dem zweiten Vorsitzenden Hans Günther Kinnen und Schatzmeister Eckhard von Zabiensky wieder vier Funktionsträger zählt.

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