Neviges: Das Jesuskind hat Brandblasen

Schaden an der St. Anna-Figur im Mariendom ist aber geringer als erwartet.

Neviges. Auf den Feuer-Schock am vergangenen Samstag folgte am Mittwoch die große Erleichterung. Die St. Anna-Statue im Nevigeser Mariendom hat bei dem Schwelbrand einen geringeren Schaden davon getragen, als Franziskaner-Pater Herbert Schneider und seine Mitbrüder zunächst befürchtet hatten.

Bruder Lambertus begutachtete am Mittwoch mit dem Restaurator Marc Peez von der Abteilung Denkmalpflege beim Landschaftsverband Rheinland die Figur. Zwar konnte Peez den Schaden gestern noch nicht genau beziffern und auch die Dauer der Reparaturen ist noch nicht absehbar, aber die Figur eines Unbekannten Schweizer Künstlers aus dem 18. Jahrhundert ist zu retten, das ist die Hauptsache.

Einen großen Anteil daran hatte auch die Feuerwehr, die das Feuer im Inneren der Statue mit einer Injektionsnadel löschte. "Der Restaurator hatte einen größeren Wasserschaden befürchtet, aber durch das behutsame Vorgehen der Feuerwehr ist die Figur nur unten ein bisschen feucht", sagt Bruder Lambertus erleichtert.

Derzeit steht die Holz-Skulptur in der Sakristei in Sicherheit, für die Reparatur wird sie den Mariendom aber wohl verlassen müssen. Dann werden die beschädigten Stellen ersetzt und die beiden Teile der Statue neu verschraubt. Der Ruß wird entfernt und auch die Brandbläschen, die sich in der Farbe des Jesuskindes gebildet haben, werden geglättet.

Als Brandursache schließt Restaurator Peez nicht aus, dass eine Kerze zu nahe an der Figur gestanden haben könnte.

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