Lintorf: Gut, besser, Allwetterbad

Erfolg: Bad und Sauna in Lintorf knacken bei den Besuchern die Viertel-Million-Marke. Die Sauna stößt inzwischen an ihre Grenzen.

Lintorf. Gut, besser, Allwetterbad: Mehr als eine Viertel Million Besucher haben 2009 das Lintorfer Allwetterbad besucht - so viele wie noch nie. Damit haben Bad und Sauna erneut einen Besucherrekord aufgestellt und die Erwartungen der Stadtwerke als Betreiber weit übertroffen.

Als das Bad im August 2006 eröffnet wurde, hatte man mit 50000 Gästen im Badbereich kalkuliert. Schon 2007 kamen statt erwarteter 125000 bereits knapp 190000 Besucher, 2008 wurde die 200000-Grenze geknackt, im vergangenen Jahr kamen mehr als 210000 Badegäste plus weitere 43000 Sauna-Besucher - auch dies ein neuer Höchststand. Zusammen mit den rund 40000 Nutzer des alten Hallenbades beim Schul- und Vereinssport kratzt man an der 300000-Marke. Mit diesen Zahlen hat das Lintorfer Bad das deutlich größere Hallen- und Freibad in Ratingen Mitte klar hinter sich gelassen. Dort wurden 2009 insgesamt 220000 Besucher gezählt.

Für die Stadtwerke als Betreiber sind diese Rekordmarken auch eine Bestätigung dafür, in den vergangenen Jahren an der richtigen Stelle investiert zu haben. "Die ganze Entwicklung zeigt, dass wir mit unserem Konzept, ein familienfreundliches Ganzjahresbad mit hohem Anspruch an Wellness anzubieten, richtig liegen", sagt Bäderchefin Cornelia Karthaus.

Ein besonderer Anziehungspunkt ist vor allem die im asiatischen Stil erbaute Saunalandschaft. Dort war zuletzt eine 110Quadratmeter große Ruhezone errichtet worden, die sich harmonisch in die fernöstliche Gestaltung des gesamten Bereiches einfügt. Der Deutsche Sauna-Bund hatte die Anlage im vergangenen Jahr mit fünf Sternen als Premium-Einrichtung zertifiziert. Dieser Erfolg hat die Sauna aber auch an die Grenzen ihrer Kapazität geführt. Ursprünglich war die Anlage für rund 70 Gäste angelegt, heute tummeln sich bis zu 200 auf dem Gelände an der Jahnstraße. "Draufsatteln geht nicht mehr, wir sind jetzt am Limit angelangt", sagt Bäderchefin Cornelia Karthaus. Man könne nicht immer nur anbauen und erweitern, jetzt soll der erreichte Standard gesichert werden.

Die Sauna schreibe "definitiv schwarze Zahlen", die Bäder werden aber trotz aller Besucherrekorde Zuschussbetriebe bleiben. Knapp zwei Millionen Euro lassen sich die Stadtwerke die Bäder in Mitte und Lintorf jährlich kosten. Jeder Badbesucher wird also mit knapp acht Euro subventioniert. "Mit diesem Zuschuss liegen wir im ganz normalen Bereich", versichert Karthaus, die mit diesen Subventionen keine Probleme hat: "Unsere Bäder sind für Ratingen ein weicher Standortfaktor." So etwas zähle auch mit, wenn sich Unternehmen hier ansiedeln wollen.

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