Kreativ in der Nische: Eine Wülfrather Firma startet durch

Die Firma software.visionen bietet individuelle Softwarelösungen für fast jedes Unternehmen und ist dabei erfolgreich.

Wülfrath. Wenn man Michael Stumpf fragt, was genau die software.visionen GmbH macht, ist die Antwort so einfach wie unklar: "Wir bieten individuelle Softwarelösungen, die genau die Wünsche des Kunden treffen."

Was das genau heißt und warum software.visionen damit eine echte Perle der Wülfrather Wirtschaftskultur ist, wird jedoch erst durch einige Beispiele klar.

"Für ein Altenheim haben wir Brandschutzmatten entwickelt, die unter dem Boden verlegt wurden und im Notfall die Tür öffnen" sagt Michael Stumpf, der gemeinsam mit Thomas Rößler die Geschicke des Unternehmens leitet: "Für den Produzenten von Zutrittssystemen haben wir ein Diagnosegerät zur Fehlererkennung entwickelt, und für eine andere Firma haben wir ein passgenaues Warenwirtschaftssystem konzipiert."

Auch Wülfrather Institutionen profitieren von den Lösungen des Unternehmens: Das Wülfrather Sozialamt statteten Stumpf und Rößler etwa mit selbst konzipierten "Energiesäulen" aus, die Strom- und Datenanschlüsse da anbieten, wo die Beamten sie brauchen. Auch die Stadtwerke Wülfrath zählt man zum Kundenstamm.

"Wir entwickeln keine Software von der Stange, jedes Projekt ist etwas Neues und Anderes. Das macht die Sache so spannend", fasst Michael Stumpf den Reiz seiner Arbeit in Worte.

Vor allem Mittelständler profitieren von dem Nischenunternehmen aus Wülfrath. Denn gerade sie sind es häufig, die auf individuelle Lösungen ihrer Softwareprobleme angewiesen sind. "Für Kleinunternehmer gibt es vielleicht eine Microsoft Office-Lösung und für die Großkunden eine von SAP, aber dazwischen gibt es relativ wenig", weiß Michael Stumpf um die Probleme der mittelständischen Kunden, die 80 Prozent des Klientels von software.visionen ausmachen.

Seit 2004 ist das Unternehmen nun schon tätig, hervorgegangen ist es aus Thomas Rößlers zweitem Standbein, dem Institut für die Anwendung von automatischen Datenverarbeitungsgeräten (IAAD), dessen Inhaber Rößler bis heute ist. "Die Softwareabteilung wurde davon abgesplittet", sagt Geschäftsführer Michael Stumpf, der schon zu Schulzeiten für die IAAD gearbeitet hat und anschließend als Quereinsteiger im Computerbereich geblieben ist.

Auch Thomas Rößler ist eigentlich fachfremd und hat früher Biologie studiert. "Vielleicht macht genau das unseren Erfolg aus, wir sind technisch nicht so vorbelastet und kreativ", mutmaßt Michael Stumpf.

Wülfrath wollen die beiden Unternehmer auch künftig die Treue halten, der Standort sei für ihre Arbeit optimal. "Man ist hier mitten in NRW, gelangt schnell nach Düsseldorf, Köln und ins Ruhrgebiet", hebt Michael Stumpf hervor. Darüber hinaus habe man mit "e-City" inzwischen ein Kompetenzzentrum an der Düsseler Straße geschaffen, das über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. "Hier haben wir IAAD, software.visionen und einen Finanzdienstleister unter einem Dach und können das ganze Paket von der Planung bis zur Finanzierung anbieten."

Alles ist mit allem vernetzt, genauso wie es die Softwarelösungen des Unternehmens sein sollen. "Wir wollen einfach die Potenziale optimal nutzen", sagt der Chef-Programmierer Michael Stumpf: "Und das soll auch der Kunde können. Dafür muss er nicht einmal wissen was er will, nur was sein Problem ist." Denn für den Rest gibt es schließlich die software.visionen GmbH.

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