Kompromiss fürs Museum

Der Vorstand des Fördervereins Niederbergisches Museum und die Stadt haben sich auf einen neuen Vertrag geeinigt. Nun müssen noch die Mitglieder zustimmen.

Wülfrath. Nun also doch noch: Vertreter von Trägerverein und Stadt haben den Knoten durchschlagen. Eine neue Nutzungsvereinbarung über den Betrieb des Niederbergischen Museums kann offenbar unterzeichnet werden — sofern eine Mitgliederversammlung des Vereins und auch der Rat diesem Papier zustimmen.

Anfang dieses Jahres hatte der Trägerverein Alarm geschlagen. Den Museumsförderern ging das Geld aus: 10 000 Euro Jahresmiete, 20 000 Euro Betriebskosten, 45 000 Euro Personalkosten, Steuern — „das können wir mit 240 Mitgliedern nicht mehr leisten“, hatte Vorsitzender Jürgen Meinhard festgestellt.

Zuletzt hatte der Verein eine Monatsmiete von 500 Euro als Schmerzgrenze gezeichnet. Im nun gefundenen Kompromiss, den der Vorstand — wie Mitglied Manfred Hoffmann unserer Redaktion bestätigt — mitträgt, muss der Trägerverein aber über diese Grenze hinaus, erhält aber auch ein Entgegenkommen vonseiten der Stadt. Hoffmann: „Das ist eine gute Entscheidung für Wülfrath.“

1. Beigeordneter und Kämmerer Rainer Ritsche hat die Verhandlungen für die Stadt federführend vorangetrieben. Ende Oktober hat er den Kompromissvorschlag unterbreitet. Der sieht unter anderem eine Reduzierung der Flächen vor, die der Verein anmietet. Der Filmvorführraum und die bäuerliche Arbeitswelt zählen nicht mehr dazu.

Als Miethöhe wird 7000 Euro pro Jahr vereinbart. Zu den Betriebskosten soll der Verein monatlich 950 Euro als Vorauszahlung leisten. Der geringeren Miete steht aber auch ein geringerer Verlustausgleich, den die Stadt gewährt, gegenüber. „Details werden wir der Politik im nicht-öffentlichen Teil des Ausschusses für Kultur, Spot und Freizeit erläutern“, kündigt Ritsche an. Der städtische Haushalt werde aber nicht weiter belastet.

Ritsche zeigt sich aber erleichtert, dass „wir doch eine Lösung gefunden haben“. Während der Verhandlungen sei sehr deutlich geworden, „dass das Niederbergische Museum für einige Wülfrather Seelen einen hohen Stellenwert hat“. Auch wenn das nicht alle so sehen würden. Die vorliegende Vereinbarung passe in das Wülfrather Finanzgefüge, „so dass ich sie auch als Kämmerer mittragen kann“.

Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung soll der Trägerverein am 26. November über die Nutzungsvereinbarung befinden. Der Rat stimmt dann am 17. Dezember über den Vertrag ab.

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