Klinik Aprath verfällt zur Ruine

Nach der Brandstiftung will die Stadt auf den Eigentümer einwirken, das Gelände besser zu sichern. Laut Polizei feiern dort junge Leute „Geisterstunden“.

Klinik Aprath verfällt zur Ruine
Foto: Fries, Stefan (fr)

Wülfrath. Das Areal der einstigen Klinik Aprath ist dem Verfall preisgegeben. Die Brandstiftung am vergangenen Wochenende hat das einmal mehr vor Augen geführt. „Wir werden den Vorfall zum Anlass nehmen, auch noch einmal auf den Eigentümer einzuwirken und auf das Thema Sicherheit hinzuweisen“, sagt Stadtsprecherin Franca Calvano.

Es sieht schlimm rund um die ehemalige Klinik aus. Viele Gebäude sind leergezogen. Die meisten Fenster sind eingeschlagen, Türen aufgebrochen. In einer weit offenen stehenden Garage sind ausrangierte Drucker, Kopierer und Co. zu sehen. Überall liegt Müll. Das Gelände ist mit Drahtzäunen notdürftig umstellt. Wer ins Gebäude möchte, wird davon nicht abgehalten.

„Immer wieder erhalten wir Hinweise darauf, dass dort junge Erwachsene Geisterstunden feiern“, sagt ein Sprecher der Kreispolizeibehörde. Vandalismus sei häufig die Folge. „Auch am Wochenende wurden dort Menschen beobachtet.“ Aber konkrete Hinweise auf die Feuerteufel hat die Polizei nicht.

Auch der Unterdüssel GmbH, die das Gelände für den niederländischen Investor betreut, ist über die Vorgänge entsetzt, wie Geschäftsführer Michael Kaufmann sagt. „Wir wollen so schnell wie möglich abreißen“, kündigt er an.

Mindestens vier Gebäude sind betroffen. Da aber Versorgungsleitungen kreuz und quer über den Hügel verteilt seien, „ist auch der Abriss eine heikle Sache“. Zudem gelte es, Auflagen der Stadt zu erfüllen. Kaufmann: „Wir wollen schließlich keinen Schutthügel mit Sondermüll hinterlassen.“

Parallel wird weiterhin versucht, einen Käufer zu finden. „Wir sind in Gesprächen“, sagt Kaufmann. Die Pläne für eine Privatklinik sind bekanntlich längst passé. Haupteigner des Zauberbergs ist laut Kaufmann inzwischen ein niederländisches Unternehmen aus der Stahlbranche. Potenzielle neue Interessenten würden sich „sich im weitesten Sinne mit den Feldern Landwirtschaft, Pflege und Rehabilitation befassen“, sagt Kaufmann.

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