Homberg: Im Mai ist Schluss mit Hallen-Tennis

Das Tenniscenter in Homberg wird geschlossen – für viele Ratinger Tennisspieler ein herber Schlag.

Homberg. Das Hoffen und Bangen um den Erhalt der Homberger Tennishalle hat ein Ende. Wenn auch kein glückliches. "Gestern kam schon Wehmut auf, als ich wieder dort gespielt habe", sagt Hannelore Hanning, die Vorsitzende des Tennisclubs Homberg-Meiersberg. Denn die Tage der Halle sind gezählt, diese Wintersaison soll die letzte sein. Letzter Aufschlag ist am 11. Mai.

Nachdem es lange so aussah, als würde sich ein neuer Betreiber für die Halle finden lassen, kam in dieser Woche dann doch das endgültige Aus. "Die Erträge sind zu gering und die laufenden Kosten zu hoch", macht die Inhaberin Ursula Riepenhausen deutlich.

Zunehmend haben die hohen Energiekosten und die kurze Saison auf die Bilanz geschlagen. "Im Sommer steht die Halle praktisch leer, die Vereine und unsere Einzelgäste spielen alle draußen." Der Abschied von dem Tenniscenter fällt ihr schwer: "Viele spielen hier schon seit 20 Jahren."

Mit dem Ende der Verhandlungen wurde auch bekannt, wer zuletzt der größte Interessent an der Halle war: Der Tennisclub Homberg-Meiersberg selbst - bislang dort der wichtigste Kunde.

"Wir sind bis an unser Limit gegangen, doch das waren Bedingungen, die wir nicht übernehmen konnten", erklärt Hanning. "Alle Seiten haben sich sehr bemüht", findet auch Ursula Riepenhausen, "aber am Ende muss ja auch etwas übrigbleiben." Nun geht es für sie darum, neue Nutzer für die Immobilie zu finden.

Die Tennisspieler sind indes noch ratlos, wo sie künftig im Winter spielen sollen. Für den Tennisclub Homberg-Meiersberg steht nicht weniger als die sportliche Zukunft auf dem Spiel. Auch die Nachbarn von Blau Weiß 02 Heiligenhaus sind betroffen.

Hanning: "Das Wintertraining ist für den Verein sehr wichtig, weil die Kinder in der Zeit intensiv geschult werden." Mit Ines Heise beschäftigt der TC eigens eine versierte Trainerin. Heise betreibt außerdem in der Homberger Halle eine Tennis-Akademie, in der sie Top-Nachwuchs ausbildet. Deren Zukunft ist jetzt ebenfalls ungewiss.

Der TC Homberg hat derweil schon ein Gremium gebildet, das Alternativen ausloten soll. Denkbar wäre etwa, eine mobile Halle oder ein Zelt aufzustellen. Platz hat der Verein auf seinem Gelände genug. "Wir haben auch schon eine Bauvoranfrage gestellt. Allerdings fürchten wir die hohen Energiekosten."

Auch mit den Hallen-Betreibern in der Umgebung stehen die Homberger in Kontakt. Doch ob im Winter künftig in Hösel, Lintorf oder Mettmann trainiert wird, oder ob sich eine interne Lösung anbietet, soll zunächst die Mitgliederversammlung am 25. März beraten.

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