Hoffmann: „Gastronomie soll Leute locken“

Im Sommergespräch äußerte sich die SPD-Spitze über aktuelle Themen in der Stadt.

Wülfrath. Stadtentwicklung, Zeittunnel, Bauhof und Bildung. Über diese Themen haben wir mit den Genossen Manfred Hoffmann, dem Fraktionsvorsitzenden der SPD, und Wolfgang Preuß, Parteichef und stellvertretender Bürgermeister, gesprochen.

In der SPD ist es ziemlich ruhig geworden? Was ist los?

Manfred Hoffmann: Sie wissen doch, Schweigen ist Gold, Reden ist Silber. In der Stadt gibt es doch genug Leute, die dummes Zeug reden.

Ein Beispiel?

Hoffmann: Wülfrath hat so viel Grün, aber darüber wird nur geklagt.

Was ja auch kein Wunder ist?

Hoffmann: Ja, die Stadt kommt mit der Pflege nicht mehr hinterher, weil dafür das Personal auf dem Bauhof fehlt. Eigentlich tragen Grünflächen in und um die Stadt zum guten Image einer Stadt bei. Aber nicht in Wülfrath.

Also mehr Personal für den Bauhof?

Hoffmann: Wir haben den Bauhof jahrelang ausbluten lassen und Stellen abgebaut. Das halte ich für falsch. Wir brauchen Personal, das ja auch für den Winterdienst und andere Leistung zuständig ist.

Wolfgang Preuß: Aber auch im Jugendbereich fehlen Stellen, nachdem zwei Personen aus dem Jugendhaus nach Monheim gewechselt sind. Die Stellen wurden nicht wieder nachbesetzt. Und deshalb mussten die Öffnungszeiten verringert werden. Auch im Jugendbereich wurde massiv abgebaut.

Wie lautet Ihre Forderung?

Hoffmann: Umbau statt Abbau.

Wie beurteilen Sie die Stadtentwicklung?

Hoffmann: Wir sehen die Entwicklung schon positiv. Auch wenn der Angermarkt kein architektonisches Highlight für Wülfrath ist. Aber wir hoffen auf positive Auswirkungen des Marktes auf die Innenstadt. Die Fußgängerzone ist schön geworden, jetzt müssen wir die Leute reinkriegen.

Wie könnte das geschehen?

Hoffmann: Mit Vielfalt und einem guten gastronomischen Angebot, damit die Verweildauer erhöht wird. Das Citymanagement ist dabei, Ideen zu entwickeln.

Thema Zeittunnel: Wie ist da die SPD-Position?

Hoffmann: Wir haben zwar beschlossen, 2014 kein Geld mehr zur Verfügung zu stellen, aber das heißt ja nicht, sich nicht um andere Geldquellen zu bemühen.

Sollte am Zeittunnel etwas verbessert werden?

Hoffmann: Es ist ein toller Event-Standort, dort müsste noch mehr passieren, damit mehr Menschen kommen. Und die Gastronomie müsste verbessert werden.

Haben Sie eigentlich schon einen Kandidaten für das Bürgermeisteramt?

Hoffmann: Wir warten erst mal ab, was die Bürgermeisterin macht. Die Bürgermeisterwahl und die Kommunalwahl sollten zusammengelegt werden. Das ist unsere Forderung.

Also haben Sie noch keinen Kandidaten?

Hoffmann: Wir haben noch keinen Kandidaten. Aber wir wollen mit einem eigenen Kandidaten in die Bürgermeisterwahl.

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