Gärtner juckt’s in den Fingern

Auch wenn das Wetter dazu verleitet: Noch sollte man beim Pflanzen vorsichtig sein.

Ratingen. Am vergangenen Wochenende war es soweit: Endlich hatte der Frühling in Ratingen Einzug gehalten. Strahlender Sonnenschein und Temperaturen nahe der 20 Grad lockten sie wieder aus ihren Verstecken hervor - die vielen Hobbygärtner von Ratingen.

Da wurde zum ersten Mal in diesem Jahr der Rasen gemäht, Sträucher, Büsche und Bäume geschnitten. Die Gartenmöbel aus dem Keller geholt und schon bald zogen der Geruch vom ersten Grillen der Saison durch die Straßen. Und prompt wurden Parkplätze vor den Gartencentern rar und die bunte Blumenpracht, aber auch die vielen unscheinbaren, aber dennoch wichtigen Gartenhelfer, wurden gleich kistenweise aus den Läden geschleppt.

"Die Leute haben jetzt einfach Lust auf Sommer und Farbe, egal ob drinnen oder draußen", weiß auch Floristin Martina Specht vom Gartencenter Blumen Enk. Und die Kunden haben klare Favoriten: "Besonders Margeriten, Geranien und Hortensien gehen momentan sehr schnell weg", erklärt Martina Specht.

Dabei ist es eigentlich noch zu früh, die Sommerblumen schon in den Garten zu pflanzen. "Wir warnen unsere Kunden schon, dass immer noch der Frost zurück kommen kann", so Specht, aber "die erklären uns dann immer, dass da nix mehr kommt und der Frühling endlich da ist."

Neben den bunten Blumen sind besonders Kräuterbeete im Trend, egal ob auf dem Balkon oder im Garten. "Die sehen ja nicht nur schön aus und duften gut, sondern sie nehmen nicht viel Platz weg", erzählt Martin Specht. Und sie senken die Kosten, denn viele Kunden würdenbeim Kochen lieber ihre selbstgezogenen Kräuter als die Teuren aus dem Supermarkt benutzen.

Christa Höhne vom Obst- und Gartenbauverein Lintorf ist da noch nicht so weit: "Natürlich arbeite ich auch schon im Garten, aber noch ist eher die Zeit der Vorbereitung." Das bedeutet, Sträucher und Bäume werden zurück geschnitten und der Garten gesäubert. "Blumen Pflanzen sollte man erst Mitte Mai nach den Eisheiligen, denn bis dahin kann noch jederzeit der Frost zurückkommen und das wäre doch schade um die schönen Blumen."

Und auch beim Ratinger Grünflächenamt stehen die Zeichen voll auf Frühling und Sommer. "Wobei wir uns ja schon im Herbst auf den Frühling vorbereiten", erklärt Amtsleiter Manfred Fiene. Aber momentan laufen die Vorbereitungen zur Sommerbepflanzung auf Hochtouren.

Ab dem 19. Mai werden auf dem Stadtgebiet insgesamt 12.000 Sommerblumen verpflanzt werden. Und auch die Ratinger Altstadt wird bis Pfingsten rosarot erleuchten, 50 Blumenampeln mit Geranien verschönert. Doch auch die vorhandenen Pflanzen und Bäume werden für den Sommer fit gemacht. In den Parkanlagen wurden 115 Bäume gepflanzt und Staudenflächen überarbeitet.

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