Fußballschule Wülfrath: Mit Bundesligaprofis am Ball

Mehr als 400 Kinder haben in den Sommerferien die Fußballschule am Erbacher Berg besucht. Mitinhaber Ferenc Schmidt sagt selbstbewusst: „Wir arbeiten perfekt“.

Wülfrath. „Wir woll’n den Ralle sehen, wir woll’n den Ralle sehen“, schallt es durch das Vereinsheim am Rheinkalk-Stadion. Dann brandet Jubel auf. Ralf Fährmann, Stammtorwart des Fußballbundesligisten Schalke 04, ist der letzte in einer langen Reihe von Fußballprofis, die die Fußballschule Mittelpunkt am Erbacher Berg besucht haben.

Fährmann beantwortet geduldig Fragen, schreibt fleißig Autogramme und sagt hinterher: „Wenn ich ein Kind hätte, würde ich es auch nach Wülfrath zur Fußballschule schicken. Hier wird professionell gearbeitet.“

Die Besuche und positiven Reaktionen der Stars sind Belege für den Erfolg der Fußballschule Mittelpunkt. Im neunten Jahr leiten der ehemalige Bundesligaprofi Ferenc „Ferry“ Schmidt und DFB-Lizenztrainer Jürgen Jankowski das Fußballcamp — nebenberuflich in ihrem eigenen Urlaub. Allein in dieser Woche tummelten sich wieder 134 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 16 Jahren auf der Sportanlage am Erbacher Berg. Zwanzig Trainer, unter ihnen Jugendtrainer von Profimannschaften und Studenten der Sporthochschule Köln, kümmern sich um die Kinder.

Am Tag nach dem Besuch von Ralf Fährmann sitzt Ferenc Schmidt im Besprechungsraum der Trainer. Draußen spielt sich das pralle Fußballleben ab. „Die Kinder kommen immer wieder zu uns, weil es kaum Fußballschulen gibt, die so perfekt arbeiten wie wir“, sagt Schmidt selbstbewusst. Aus seiner Sicht sind die Bedingungen auf der Sportanlage optimal. Dazu komme, dass alle mit Spaß und Einsatz bei der Sache sind: „Ein Kinderlachen ist für mich das Schönste, was es gibt“, sagt der Schmidt, der als Stürmer 54 Bundesligaspiele absolvierte.

Ob es im kommenden Jahr weitergeht mit der Fußballschule? „Natürlich“, sagt Schmidt ohne Zögern. In den Osterferien, kündigt er an, soll der Schalker Superstar Raúl Gonzalez zum Erbacher Berg kommen. Und ein weiteres Projekt ist laut Schmidt auf dem Weg: Durch eine vertragliche Kooperation mit der Stadt soll nach den Sommerferien jeden Montag ab 17.30 Uhr ein Fördertraining auf dem Rasenplatz des Rheinkalk-Stadions stattfinden. Die Kinder sollen für ein Vierteljahr angemeldet werden können.

Ob dann auch Clemens Wehrmann (8 Jahre, Mettmann) und Jakob Dühr (9 Jahre, Wuppertal) dabei sind? Die beiden Nachwuchsfußballer besuchen seit Jahren das Feriencamp in Wülfrath — mit stetig wachsender Begeisterung. „Es macht richtig Spaß“, sagt Jakob. Das Training sei gut, „wir kriegen alles beigebracht“. Das geht vom Dribbling über den Torschuss bis zur Taktikschulung. „Nach einer Woche sind wir ziemlich k. o.“, sagt Clemens, bevor die beiden wieder zum Wettkampf aufs Feld gehen.

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