Entführt und beraubt: Velberter Fall in „XY“

Ein Jahr nach dem Überfall auf einen 56-jährigen Mann erhofft sich die Polizei durch die Darstellung im Fernsehen neue Hinweise. Denn von den Tätern fehlt jede Spur.

Velbert. Todesangst muss ein 56-jähriger Velberter am 3. März 2009 durchleiden: Er wird von Unbekannten bedroht, verschleppt, beraubt. Die Täter wissen offenbar genau, dass er zu Hause wertvolle Armbanduhren aufbewahrt. Nachdem die Männer diese erbeutet haben, werfen sie ihr Opfer gefesselt, geknebelt und mit verklebten Augen an der Eintrachtstraße in den Graben. Erst nach einiger Zeit kann der Velberter einen Autofahrer auf sich aufmerksam machen, der ihn befreit.

Von den Tätern fehlt bis heute jede Spur. Neue Hinweise erhofft sich die Polizei deshalb von der Darstellung des Falls Mittwochabend, 20.15 Uhr, in der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY... ungelöst".

Wer sind die Männer mit den Sturmhauben, die den Velberter gegen 6.10Uhr in der Nähe seines Arbeitsplatzes im Bereich Bessemer Straße/Stahlstraße überfallen? Als der 56-Jährige dort aus seinem Auto steigt, stürmen die Maskierten auf ihn zu, bedrohen ihn mit einer Pistole und zerren ihn in einen VW-Bus.

Dort wird er mit silberfarbenem Klebeband gefesselt und geknebelt, während der von einem dritten Täter gesteuerte Wagen bereits losfährt. Die Unbekannten verlangen den Wohnungsschlüssel und Auskünfte darüber, wo der an der Goebenstraße allein lebende Mann seinen Tresor hat. An der Wohnung angekommen, lassen sie den 56-Jährigen im Wagen zurück.

Laut Polizei brechen sie den Möbeltresor kurzerhand aus der Verdübelung, packen ihn in ein Bettlaken und nehmen ihn mit. In dem Geldschrank befinden sich die drei Luxusuhren. Wert: rund 25.000 Euro.

Dann fahren die Entführer mit ihrem Opfer zur Eintrachtstraße und laden es dort ab. Erst als der 56-Jährige eine Hand aus der Klebeband-Fesselung befreien und winken kann, sieht ihn ein Autofahrer aus Essen.

Hauptkommissar Siegfried Jörss wird morgen im Münchner Fernsehstudio die bisherigen Erkenntnisse zu dem Fall präsentieren und Zuschauerhinweise entgegennehmen. Anrufer können sich auch unter Telefon 02104/9827209 melden.

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